In diesem Blogbeitrag geht es um den siebten Tag meiner Luxuskreuzfahrt an Bord der Azamara Quest unter dem Motto „AzAmazing Italy Intensive Cruise“. Sorrent im Golf von Neapel war der heutige Hafen, doch davon sollte ich an diesem wunderschönen Tag in Italien gar nicht so viel sehen, denn mein heutiger Ausflug führte mich direkt nach Positano, die malerische Perle der Amalfiküste.
Ankunft im Golf von Neapel
Als ich am heutigen Morgen der Luxuskreuzfahrt an Bord der Azamara Quest den Vorhang öffnete lagen wir bereits auf Reede im Golf von Neapel. Dunkel erinnerte ich mich an das ratternde Geräusch der rasselnden Ankerkette in der Nacht, hatte danach aber seelig weitergeschlafen. Nun wurde es aber höchste Zeit für mein Frühstück im Windows Cafe, denn schon bald würden die ersten Tenderboote ablegen und der von mir gebuchte Ausflug würde als einer der ersten an Land gehen.
Tendern in Sorrent im Golf von Neapel
Gut organisiert und mit vielen hilfreichen Händen der freundlichen Crew wurde jeder Passagier für seinen Landgang zuerst in das Tenderboot und dann an Land gebracht. Bei so einem kleinen Kreuzfahrtschiff gab es auch nicht das ansonsten übliche Gedränge im Gang und Gerangel um die Sitzplätze, was ich persönlich zum Luxus auf Reisen mit Azamara zähle.
Panorama-Busfahrt entlang der Amalfiküste nach Positano
Die Amalfiküste, ein UNESCO-Weltkulturerbe, ist eine der spektakulärsten Küstenregionen Europas. Diese 50 Kilometer lange Traumroute in Süditalien zieht sich von Sorrent bis Salerno und ist geprägt von dramatischen Steilklippen, leuchtenden Zitronenhainen und kleinen, pastellfarbenen Dörfern, die sich scheinbar waghalsig an die Felsen klammern. Schon in der Antike war die Region ein wichtiger Handels- und Kulturort, später ein Rückzugsort für Adlige und Künstler. Heute gilt sie als Synonym für italienische Eleganz und mediterrane Schönheit. Seht selbst warum das so ist…
Wie ein Band windet sich diese legendäre Küstenstraße durch die schroffen Felsen und ist damit nicht nur eine technische Meisterleistung, sondern auch eine der beeindruckendsten Panoramarouten der Welt. Während der Fahrt eröffnen sich atemberaubende Ausblicke auf das glitzernde Tyrrhenische Meer und die farbenfrohen Häuser der Küstenorte, die wie ein Gemälde wirken. Diese Strecke ist ein wahres Abenteuer, das die Balance zwischen Nervenkitzel und purer Bewunderung perfekt trifft – besonders im Bus mit Glasdach, wo man das Gefühl hat, Teil dieser Landschaft zu sein.
Für den Tourismus in Italien ist die Amalfiküste ein Aushängeschild. Millionen Besucher strömen jedes Jahr hierher, um das Dolce Vita hautnah zu erleben: Von der exquisiten Küche mit frischem Fisch und Limoncello über luxuriöse Boutique-Hotels bis hin zu kulturellen Highlights wie den historischen Kirchen und Villen. Die Region verbindet ähnlich wie die berühmte Cinque Terre im Norden des Landes landschaftliche Schönheit mit italienischer Lebensfreude und macht sie zu einem Traumziel, welches man mindestens einmal im Leben erleben sollte.
Ankunft in Positano an der Amalfiküste
Parken im einstigen Fischerdorf in Kampanien ist wirklich nichts für schwache Nerven – weder für die Besucher noch für die Fahrer der riesigen Touristenbusse. Hier ist alles eng, hektisch und ein echtes Schauspiel: Die Einweiser arbeiten mit beeindruckender Präzision, um die ständig ankommenden Autos und Busse millimetergenau einzuparken. Und dann die Busfahrer sind absolute Meister ihrer Klasse!
Mit schier unmöglichen Wendemanövern navigieren sie ihre riesigen Fahrzeuge durch die engen Gassen und schaffen es, die Busse in die winzigen Parkbuchten zu zwängen. Hut ab vor diesen Fahrkünsten, die fast an eine Kunstform grenzen! Auch wenn der Parkplatz nicht gerade günstig ist, ist allein dieses geordnete Chaos einen Blick wert.
Parkplatz in Positano an der Amalfiküste
Die Parkgebühren im Parcheggio Anna in Positano variieren je nach Fahrzeuggröße und Parkdauer. Laut einer Kundenbewertung wurden für zweieinhalb Stunden Parkzeit 10 Euro berechnet. Es empfiehlt sich den Parkplatz vorab online zu buchen um keine bösen Überraschungen zu erleben: https://www.parcheggioanna.com
Und vertraut den Einparkern, die euer Auto oder den Mietwagen übernehmen, die wissen was sie tun.
Allgemein liegen die Parkkosten in Positano zwischen 6 und 9 Euro pro Stunde, abhängig vom Hubraum des Fahrzeugs. Für genaue und aktuelle Preise empfiehlt es sich, direkt beim Parkplatz nachzufragen oder deren Website zu konsultieren.
Entlang der Via dei Mulini ins Zentrum von Positano
So schön die steilen Treppen und engen Gassen in Positano sein mögen – sie fordern ihren Tribut, insbesondere an den heißen Sommertagen an der Amalfiküste. Das ständige Auf und Ab in dieser vertikalen Stadt ist nichts für schwache Beine: Unzählige Stufen verbinden die verschiedenen Ebenen, und die steilen Anstiege können selbst den fittesten Besucher ins Schwitzen bringen.
Doch zum Glück gibt es die Via dei Mulini, die charmante, teils überdachte Einkaufsstraße, die mit ihren kleinen Boutiquen, Galerien und Cafés für eine willkommene Verschnaufpause sorgt. Diese schnörkelige Gasse führt direkt zum Kirchplatz und bietet dabei immer wieder schattige Plätzchen, die perfekt sind, um sich zu erholen und das Treiben der anderen Besucher zu beobachten.
Es mag anstrengend sein, aber genau diese Mischung aus Bewegung, Kunst und Dolce Vita macht den besonderen Reiz von Positano aus. Und am Ende lohnt sich jede Stufe – versprochen!
Italienisches Frühstück im La Zagara Positano
La Zagara liegt direkt an der Via di Mulini in Positano und ist ein wahrer Tempel für Genießer. Eingebettet in einen duftenden Zitronenhain am Steilhang, bietet das Café eine idyllische Terrasse mit atemberaubendem Blick auf das Meer und die charakteristischen pastellfarbenen Häuser des Ortes.
Die hauseigene Pasticceria verwöhnt mit einer Vielzahl an köstlichen Backwaren, von zarten Cornetti mit samtiger Crema bis hin zu traditionellen sizilianischen Cannoli. Ein Cappuccino hier, begleitet vom Zwitschern der Vögel und dem sanften Meeresrauschen, ist der perfekte Start in den Tag oder eine erholsame Pause vom Erkunden der verwinkelten Gassen Positanos.
Der aufmerksame Service und die entspannte Atmosphäre machen La Zagara zu einem Muss für jeden Besucher, der das authentische Dolce Vita erleben möchte. Diesen Tipp hatte ich vor meiner Abreise im Internet gefunden und habe die kurze Pause zur Stärkung sehr genossen. Hier geht’s zur Homepage: https://www.lazagara.com/
Die Chiesa di Santa Maria Assunta
Der Piazza Flavio Gioia ist ein lebhafter Knotenpunkt, der die Via dei Mulini mit der prächtigen Chiesa di Santa Maria Assunta verbindet. Umrahmt von gemütlichen Cafés und stilvollen Boutiquen, lädt der Platz dazu ein, die Energie von Positano aufzusaugen und das Treiben zu beobachten.
Hier endet das geschäftige Treppenlabyrinth und gibt den Blick frei auf die Kirche mit ihrer ikonischen Majolikakuppel – eine Sehenswürdigkeit, das den unverwechselbaren Charakter dieses malerischen Küstenorts perfekt einfängt.
Doch das Gotteshaus in Positano ist nicht nur für ihre prächtige Majolikakuppel bekannt, sondern beherbergt auch eine bedeutende byzantinische Ikone der schwarzen Madonna, welche der Legende nach im 12. Jahrhundert auf wundersame Weise hierher gelangte. Einer Überlieferung zufolge soll eine Stimme vom Meer her „Posa, posa!“ („Legt ab, legt ab!“) gerufen haben, was als Zeichen gedeutet wurde, die Ikone an diesem Ort zu lassen – so erhielt Positano seinen Namen. https://chiesapositano.it/chiesa-santa-maria-assunta/
Schnappschüsse aus Positano
Da ich jedoch nicht zum Shopping in Positano war, sondern um schöne Bilder dieser einzigartigen Ortschaft einzufangen, ging es für mich nun erneut steil bergauf und zwar entlang der gut befahrenen Via Cristoforo Colombo. Es forderte zwar einiges an Kondition, aber jeder schweißtreibende Schritt lohnte sich. Immer wieder eröffneten sich atemberaubende Aussichtspunkte, die den Blick auf das glitzernde Meer, die bunten Häuser und die charakteristische Majolikakuppel der Kirche freigeben.
Durch malerische Ecken schlängelte sich die Straße, vorbei an blühenden Bougainvilleen und charmanten kleinen Villen. Ob mit Kamera in der Hand oder einfach nur staunend – hier oben spürt man die Magie von Positano in ihrer reinsten Form. Und wenn der Ausblick dann mit einer leichten Brise belohnt wird, ist die Anstrengung fast schon vergessen.
Künstlerischer Hotspot Positano
Genauso bunt und lebendig wie der Ort selbst ist die Keramik-Kunst. In den vielen kleinen Ateliers und Geschäften findest du handgefertigte Meisterwerke – von farbenfrohen Fliesen bis hin zu kunstvoll bemalten Tellern und Vasen. Die Designs spiegeln die Farben und Motive der Amalfiküste wider: Zitronen, Olivenzweige und das tiefe Blau des Meeres. Ein echtes Stück Positano zum Mitnehmen, das nicht nur dekorativ ist, sondern auch ein Hauch Dolce Vita in jedes Zuhause bringt!
Für meine zuhause gebliebene Frau habe ich an der Treppe der Via Franco di Franco im kleinen Juwelierladen Idee D’Arte Positano einen wunderschönen Silberring mit vier verschiedenfarbigen Seeglas-Steinen aus der faszinierenden Sea Glass Collection gekauft. Entlang der gesamten Amalfiküste wurde das dafür verwendete Seeglas gefunden. Nachdem wir auf unseren Reisen mit den Kindern eigentlich immer das bunte Seeglas sammeln kam das Geschenk zu Weihnachten auch sehr gut an. Sie trägt ihn oft, wie man sieht.
Traumhafte Ausblicke auf Positano an der Amalfiküste
Ganz plötzlich war die Sicht auf den Ort dann frei von Häusern und ich konnte diese unglaubliche Aussicht genießen – ein Anblick, bei dem meine Kamera und mein Smartphone förmlich glühten.
Das pittoreske Klippendorf kommt bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein so richtig zur Geltung. Dabei kommt ihr die farbenfrohe Häuserkulisse zu Gute und sorgt für den herrlichen Kontrast zu Bergen und Meer.
Alles andere als leicht fiel mir die Wahl des passenden Bildes für diesen Blogbeitrag, denn jedes hatte seinen ganz eigenen Zauber. Wegen der majestätischen Berge musste ich hochkant fotografieren, da im Querformat einfach zu viel von dieser grandiosen Szenerie verloren gegangen wäre.
Ein echtes Blumenparadies ist dieser Ort an der Amalfiküste, selbst im Herbst blühte die üppige Vegetation noch an verschiedenen Stellen om Ort.
Mit dem Teleobjektiv meiner großen Kamera Sony RX10 IV habe ich die spektakulären Hotels und Restaurants in ihrer dramatischen Hanglage eingefangen – wahre architektonische Kunstwerke, die sich mutig an die steilen Klippen klammern. Allein der Gedanke, in diesem gastronomischen Paradies länger Urlaub zu machen, lässt das Herz höherschlagen: Morgens auf der Terrasse frühstücken, mit Blick auf das endlose Blau des Meeres und danach die verwinkelten Gassen und die einzigartige Natur erkunden.
Wandern auf dem Pfad der Götter (Sentiero degli Dei)
Für abenteuerlustige Wanderfreunde ist Positano übrigens auch der perfekte Startpunkt für eine Wanderung auf dem legendären Pfad der Götter (Sentiero degli Dei). Dieser beeindruckende Höhenweg führt entlang der Klippen und belohnt dich mit atemberaubenden Ausblicken auf die Küste, die Buchten und die umliegenden Inseln. Wer hier unterwegs ist, wird schnell verstehen, warum diese Region so viele Künstler, Dichter und Reisende inspiriert hat. Ein Ort, der pure Magie versprüht – ob beim Wandern oder einfach beim Genießen.
- https://ilsentierodeglidei.net/ (Italienische Webseite)
- https://www.positano.com/en/e/il-sentiero-degli-dei
- https://www.bergfex.it/sommer/kampanien/touren/wanderung/1502654,il-sentiero-degli-dei-da-arienzo-al-fiordo-di-furore/
Informative Links rund um Positano und die Amalfiküste
- https://de.wikipedia.org/wiki/Positano
- https://www.positano.com/
- https://de.wikipedia.org/wiki/Amalfik%C3%BCste
Reiseführer Amalfiküste bei Amazon.de
Rückkehr zur Azamara Quest
Es war noch früher Nachmittag als unser Reisebus wieder in Sorrent ankam, aber mir reichte es mit dem Wandern und ich hatte großen Hunger. Also kehrte ich zurück auf die Azamara Quest und begab mich auf direkten Weg zu den beiden netten Köchen am Grill des „The Patio“ direkt neben dem Pooldeck…
Burger im The Patio Grill
Nach diesem köstlichen Mahl war es Zeit auf der Kabine die Bilder des Tages zu sortieren und noch etwas auszuruhen. Für den Abend war nochmal Programm vorgesehen und davor brauchte ich dringend noch eine Dusche.
Italienischer Abend im Windows Cafe
Als Motto gab es heute passend zum Reiseziel italienische Küche mit Showcooking der Hoteloffiziere. Antipasti, Pasta, Pesce, Carne e Dolce soviel man wollte. Und da soll man sein Gewicht halten… das geht einfach nicht auf einer Kreuzfahrt, sorry!
Showtime @ Azamara: BRITROCK! im Living Room
„Britrock!“ an Bord der Azamara Quest war eine überraschend mitreißende Show. Mit Hits von Adele, George Michael und den Beatles wurde die Bühne zur Plattform für britische Musikgeschichte. Die Signature-Sänger und Tänzer lieferten eine authentische und energiegeladene Performance, die das Publikum mitnahm, ohne übertrieben zu wirken. Es fühlte sich fast wie ein intimes Konzert an – voller bekannter Melodien, die lange nachklingen. Mehr zu den tollen Shows bei Azamara findest du hier: https://www.azamara.com/our-ships/entertainment-activities
Für mich war das mehr als perfekt, um den Abend an Bord ausklingen zu lassen. Am nächsten Tag sollte es nur einmal quer über den Golf von Neapel gehen, doch der eigentlich geplante Ausflug fiel sprichwörtlich ins Wasser…
Disclaimer: Dieser Beitrag von der Amalfiküste und der Stadt Positano während einer Kreuzfahrt entstand mit freundlicher Unterstützung durch Azamara Cruises. Meine persönliche Meinung bleibt davon jedoch unbeeinflußt.
Servus & Ahoi, hier schreibt der Kreuzfahrtblogger und Reiseblogger Daniel Dorfer, Mitglied in der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten. Früher als Crewmitglied an Bord der AIDA-Flotte auf Kreuzfahrt, inzwischen mit Familie und Hund auf Reisen um anderen Reisenden in meinem Reiseblog die Welt zu zeigen und Tipps zu geben. Hier gibt's mehr über mich...