Fähre Sardinien: Ultimativer Ratgeber für die Überfahrt 2025

Schon die Anreise nach Sardinien kann ein bereichernder Teil des Reiseerlebnisses sein – besonders an Bord einer Fähre Sardinien. Diese Fähren ist eine häufig genutzte und sehr flexible Art, Sardinien zu erreichen, insbesondere wenn man das eigene Fahrzeug, die Familie oder Haustiere mitnimmt.

Anfang 2025 war ich mit weiteren Bloggern und Journalisten, sowie Barbara Krahulik (CEO Moby Lines Europe GmbH) auf einer viertägigen Pressereise und habe neben meiner Lieblingsinsel Sardinien auch viel von den unterschiedlichen Fähren gesehen und noch mehr darüber erfahren. Zusammen mit meinen bisherigen Erfahrungen rund um Sardinienfähren habe ich daher diesen brandaktuellen Rategber für die unbeschwerte Überfahrt erstellt. Hier findest du Informationen zu den gängigsten Routen der Anbieter Moby Lines und Tirrenia, dem Leben an Bord, Spartipps, Packlisten und FAQs für Fahrten von Livorno oder Genua nach Olbia oder Porto Torres und zurück.

Warum die Fähre Sardinien? Vorteile der Anreise per Schiff

Die Überfahrt mit der Fähre nach Sardinien bietet einige Vorteile:

• Flexibilität: Das eigene Auto, Wohnmobil, Motorrad oder Fahrrad dabei zu haben, ermöglicht Unabhängigkeit auf der Insel. Man kann abgelegene Orte entdecken oder Sportausrüstung transportieren, ohne auf einen teuren Mietwagen angewiesen zu sein.
• Gepäck: Im Gegensatz zu Flugreisen gibt es auf der Fähre kaum Gepäckbeschränkungen, was für Familien, Camper oder Reisende mit viel Ausrüstung ein großer Vorteil ist. Der Kofferpackliste für den Reisekoffer und vor allem den Einkäufen in Italien sind damit kaum Grenzen gesetzt.
• Erlebnis: Die Überfahrt selbst kann bereits Teil des Urlaubs sein. Man kann die Seeluft genießen, lesen, sich auf den Urlaub einstimmen oder nach der langen Anfahrt aus Deutschland entspannt schlafen.
• Reisen mit Haustieren: Für Hunde und andere Tiere ist die Fährfahrt wesentlich weniger stressig als ein Flug. Moby Lines und Tirrenia bieten spezielle Haustierkabinen und Bereiche für Hunde an Deck.
• Kosten: Für Familien oder Gruppen mit Fahrzeug kann die Fähre, bei frühzeitiger Buchung oder in der Nebensaison, eine günstigere Alternative zur Kombination aus Flug und Mietwagen sein.

Eine Fähre ermöglicht also einen unabhängigen und flexiblen Sardinien-Urlaub.

Die wichtigsten Routen nach Sardinien: Verbindungen über das Mittelmeer

Es gibt zahlreiche Fährverbindungen nach Sardinien. Die für Reisende aus Deutschland relevantesten Routen starten meist von den norditalienischen Häfen Livorno in der Toskana und Genua in Ligurien. Die Hauptziele auf der zweitgrößten italienischen Insel sind Olbia im Nordosten und Porto Torres im Nordwesten.

Überblick über die Fährverbindungen von Moby Lines & Tirrenia:

• Fähre Livorno – Olbia: Eine häufig genutzte Strecke, betrieben von Moby Lines, oft mehrmals täglich (Tag- und Nachtfahrten). Die Dauer variiert je nach Schiff und Tageszeit zwischen ca. 7 Stunden 50 Minuten und 10 Stunden. Nachtfahrten dauern meist 9-10 Stunden. Diese Route eignet sich besonders für Ziele im Nordosten Sardiniens bei bevorzugter kürzerer Seeüberfahrt, erfordert aber eine längere Anfahrt durch Italien.
• Fähre Genua – Olbia: Eine Option bei Anreise aus Nord- oder Westdeutschland und der Schweiz, um die Autofahrt durch Italien zu verkürzen. Die Überfahrt dauert etwas länger, meist 10 bis über 12 Stunden, und wird oft als Nachtfahrt angeboten. Anbieter sind Moby Lines und saisonal auch Tirrenia.
• Fähre Genua – Porto Torres: Ebenfalls eine längere Überfahrt (ca. 10-13 Stunden), meist über Nacht. Wird von Tirrenia und Moby Lines bedient. Geeignet für Ziele im Nordwesten Sardiniens.

Weitere Routen von Moby Lines & Tirrenia:

• Civitavecchia (bei Rom) – Olbia: Kürzere Überfahrten (ca. 5,5 – 8 Std.). Gute Option bei Besuch von Mittel- oder Süditalien. Anbieter u.a. Tirrenia und Moby Lines.
• Piombino (Toskana) – Olbia: Oft die schnellste Verbindung vom italienischen Festland (ca. 5,5 Std.). Wird saisonal von Moby Lines bedient.
• Genua – Golfo Aranci (bei Olbia): Alternative zum Hafen Olbia, im Juli und August bedient von Moby Lines. 4 Überfahrten pro Woche, meist sonntags und montags. Dauer ab Genua ca. 10 – 11 Std.

Top Fährverbindungen nach Sardinien (Moby Lines / Tirrenia) im Überblick

Route	Anbieter	Ø Dauer Tagfahrt	Ø Dauer Nachtfahrt	Frequenz (ca.)	Geeignet für…
Livorno – Olbia	Moby Lines	7h 50m – 9h	9h – 10h	Täglich	Schnellste Anreise NO, Ziele im Osten
Genua – Olbia	Moby Lines, Tirrenia	ca. 10h – 11h	11h – 12h+	Täglich	Anreise aus Nord-DE / CH, Ziele im NO
Genua – Porto Torres	Tirrenia, Moby Lines	—	10h – 13h	Täglich	Anreise aus Nord-DE / CH, Ziele im NW
Civitavecchia – Olbia	Tirrenia, Moby Lines	5h 30m – 7h	7h – 8h	Täglich	Anreise aus Mittel-/Süditalien
Piombino – Olbia	Moby Lines (saisonal)	ca. 5h 30m	—	Saisonal	Kürzeste Überfahrt vom Festland

Hinweis: Dauer und Frequenz sind Durchschnittswerte und können je nach Saison, Wochentag und Schiff variieren. Bitte immer den aktuellen Fahrplan prüfen!

Die Wahl der Route hängt vom Startpunkt, dem Ziel auf Sardinien und der Präferenz für Fahrzeit vs. Seezeit ab. Wir als Familie mit Hund bevorzugen nach der Anfahrt aus Deutschland stets eine nächtliche Überfahrt um am nächsten Morgen an unserem Urlaubsziel gut erholt weiter zu fahren.

Vor- und Nachteile von Tages- vs. Nachtfahrten

Tagesfahrten

• Vorteile:
  • Erlebnis & Aussicht: Die Überfahrt bei Tageslicht kann selbst schon ein Teil des Urlaubserlebnisses sein. Man kann die Aussicht auf das Mittelmeer, vorbeiziehende Küstenabschnitte (z.B. Korsika) und die Ein- bzw. Ausfahrt in die Häfen genießen. Bei gutem Wetter lässt sich die Zeit entspannt an Deck verbringen, die Sonne genießen und die maritime Atmosphäre aufsaugen. Manche Fähren bieten im Sommer sogar Pools an Deck.
  • Kosten: Tagesfahrten sind oft die günstigere Option, da man sich die Kosten für eine Schlafkabine sparen kann.
  • Atmosphäre an Bord: Tagsüber ist die Atmosphäre oft lebhafter. Man kann die verschiedenen Bordeinrichtungen wie Restaurants, Bars, Cafés und Sonnendecks ausgiebig nutzen.
• Nachteile:
  • Reisezeit: Man verbringt einen vollen Urlaubstag auf See, der für Aktivitäten auf der Insel verloren geht. Die Überfahrten können, je nach Route, durchaus lang sein (bis zu 11 Stunden oder mehr).
  • Komfort: Ohne Kabine fehlt ein privater Rückzugsort, was bei langen Fahrten anstrengend werden kann. Wartezeiten im Hafen können bei Hitze unangenehm sein.
  • Ankunftszeit: Je nach Abfahrtszeit und Dauer kann es sein, dass man trotz Tagesfahrt erst bei Einbruch der Dunkelheit auf Sardinien ankommt, was die Weiterfahrt zum Urlaubsort erschweren kann.

Nachtfahrten

• Vorteile:
  • Zeiteffizienz: Die Reisezeit wird quasi „verschlafen“, sodass kein wertvoller Urlaubstag für die Überfahrt verloren geht. Man kommt morgens auf Sardinien an und kann den Tag direkt nutzen.
  • Erholung (mit Kabine): Bucht man eine Kabine, kann man die Nacht über schlafen und kommt vergleichsweise ausgeruht am Ziel an. Viele empfinden dies als deutlich entspannter.
  • Besondere Atmosphäre: Die nächtliche Abfahrt mit Blick auf die Lichter des Hafens oder die Ankunft im Hafen bei Sonnenaufgang können besondere Momente sein. Einige Fähren bieten auch abendliche Unterhaltung, wie z.B. eine Piano-Bar oder einen DJ.
  • Frühes Boarding: Oft ist das Boarding schon mehrere Stunden vor der eigentlichen Abfahrt möglich, sodass man frühzeitig die Kabine beziehen kann.
• Nachteile:
  • Kosten: Nachtfahrten sind in der Regel deutlich teurer, insbesondere wenn man eine Kabine bucht, was für eine erholsame Nacht meist empfehlenswert ist.
  • Komfort (ohne Kabine): Ohne Kabine ist die Nachtruhe oft stark eingeschränkt. Das Schlafen auf Deck, in Gängen oder auf Liegesesseln wird häufig als ungemütlich, laut und wenig erholsam beschrieben. Die Atmosphäre in den öffentlichen Schlafbereichen kann als weniger angenehm empfunden werden.
  • Eingeschränkte Aussicht: Man erlebt die eigentliche Seefahrt und die Aussicht während der Dunkelheit nicht.
  • Service-Fokus: Obwohl Restaurants und Bars oft auch nachts geöffnet haben, liegt der Fokus eher auf Ruhe und Schlaf als auf Unterhaltung und Aktivitäten an Deck.
  • Schlafqualität (Kabine): Auch in der Kabine kann der Schlaf durch Motorengeräusche, Vibrationen oder Durchsagen gestört werden. Innenkabinen können zudem lauter sein als Außenkabinen.

Letztendlich hängt die Wahl zwischen Tages- und Nachtfahrt von den persönlichen Prioritäten ab: Legt man mehr Wert auf das Erlebnis der Seereise und geringere Kosten (Tagfahrt) oder auf Zeitersparnis und ausgeruhtes Ankommen (Nachtfahrt mit Kabine)?

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Anbieter im Überblick: Moby Lines & Tirrenia

Die italienischen Reedereien Moby Lines und Tirrenia – die zur selben Gruppe gehört – sind die wichtigsten Anbieter für Fähren nach Sardinien:

• Moby Lines: Ein großer italienischer Anbieter, erkennbar an den Looney Tunes auf den Schiffsrümpfen und dem großen „V“(Hommage an Vincenzo Onorato, den Inhaber der Reederei) auf den Schornsteinen. Präsent auf den Routen ab Livorno und Genua nach Olbia und Porto Torres. Gilt als familienfreundlich mit Spielbereichen und oft auch Pools und DJ an Bord (saisonal). Bietet verschiedene Kabinenoptionen, auch für Haustiere, sowie Restaurants und Bars. Bekannt für große Fähren wie die Moby Fantasy. Bietet den „Moby Night“-Service für Übernachtung an Bord vor früher Abfahrt.
• Tirrenia: Eine traditionsreiche italienische Reederei (gehört heute zur CIN / Moby-Gruppe). Bedient Routen wie Genua-Porto Torres und Civitavecchia-Olbia. Bietet ebenfalls Haustierkabinen und Services für Kinder. An Bord gibt es Restaurants und WLAN (gegen Gebühr).

Welcher Anbieter für dich passt hängt vom Preis, den Abfahrtszeiten, dem gewünschten Komfortlevel oder spezifischen Angeboten ab. Es ist ratsam, die Leistungen auf der Wunschroute vorab online zu vergleichen.

Schlafen auf See: Kabine, Sessel oder Deckpassage?

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Die Wahl der Unterkunft an Bord beeinflusst maßgeblich das Reiseerlebnis und die Kosten. Bei Nachtfahrten ist guter Schlaf besonders wichtig um am Folgetag erholt anzukommen. Hier sind die Optionen bei Moby Lines und Tirrenia:

• Kabinen: Die komfortabelste und teuerste Variante. Geeignet für Nachtfahrten oder bei Wunsch nach Privatsphäre und Ruhe.
  • Typen: Innenkabinen (ohne Fenster, günstiger), Außenkabinen (mit Fenster / Bullauge), Suiten / Junior Suiten (mehr Platz, oft mit TV, Minibar etc., aber nicht für Haustiere).
  • Größen: Meist 2-Bett oder 4-Bett, oft als Stockbetten. Für zwei untere Betten muss eventuell eine 4-Bett-Kabine gebucht oder dies angefragt werden.
  • Ausstattung: In der Regel mit kleinem Bad (Dusche / WC). Bettwäsche und Handtücher sind inklusive.
  • Spezialkabinen: Es gibt spezielle Kabinen für Reisende mit Haustieren (oft mit Linoleumboden, müssen explizit gebucht werden) und eine limitierte Anzahl barrierefreier Kabinen für Passagiere mit eingeschränkter Mobilität (rechtzeitig anfragen und buchen).
  • Kosten: Ein signifikanter Kostenfaktor. Preise variieren stark nach Kabinentyp, Route und Saison.
• Pullmannsessel (Liegesessel): Eine preiswertere Alternative zur Kabine. Nummerierte, verstellbare Ruhesessel in eigenen Salons, oft klimatisiert und manchmal mit Fernseher. Der Komfort ist mäßig, es kann laut oder kühl sein. Muss bei der Buchung reserviert werden.
• Deckpassage (Passaggio Ponte): Die günstigste Option. Kein fest zugewiesener Sitzplatz, Aufenthalt in allgemeinen Bereichen (Bars, Gänge, Außendecks).
  • Schlafen: Es ist üblich, dass Passagiere mit Deckpassage sich mit Isomatte und Schlafsack einen Platz suchen – in einer Ecke eines Salons, im Gang, auf einer Bank oder an Deck. Eigene Ausrüstung mitbringen. Dies ist die Budget-Variante und kann unruhig und unbequem sein. Für ausgeruhte Ankunft sind Kabine oder Sessel besser geeignet.
• Moby Night: Ein Service von Moby Lines, der erlaubt, bei frühen Abfahrten am Vorabend an Bord zu gehen und in der Kabine zu übernachten. Verfügbarkeit auf der gewünschten Route prüfen.

Es gibt also Lösungen für die unterschiedlichsten Budgets und Komfortbedürfnisse.

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Dein Fähr-Knigge: Praktische Tipps für eine entspannte Überfahrt

Hier sind einige praktische Tipps für die Reise mit der Fähre Sardinien:

Vor dem Ablegen der Fähre

• Pünktlichkeit (Check-in Zeiten): Rechtzeitig am Hafen sein. Zeiten variieren. Als Faustregel gilt bei Moby Lines/Tirrenia:
  • Mit Fahrzeug: Mindestens 90 Minuten vor Abfahrt.
  • Ohne Fahrzeug: Mindestens 30 Minuten vor Abfahrt.
  • Genaue Angaben auf dem Ticket/bei der Reederei prüfen! Zu spätes Erscheinen kann die Mitnahme gefährden.
• Check-in Ablauf: Am Hafen den Schildern „Imbarco“ (Einschiffung) und den Logos der Fährgesellschaft folgen. Ticket (Ausdruck oder QR-Code auf dem Smartphone) und Ausweise / Pässe aller Mitreisenden (auch Kinder!) bereithalten. Personal checkt Buchung, gleicht Kennzeichen ab und weist in die Wartespur ein. Den Anweisungen der Einweiser auf die Fähre folgen.
• Dokumente griffbereit: Ticket, gültige Personalausweise / Reisepässe für alle, Fahrzeugpapiere, ggf. EU-Heimtierausweis/Impfpass für den Hund.
• Versicherungen prüfen: Wirf vor der Reise einen Blick in deine Unterlagen zur KFZ-Versicherung / Reiseversicherung. Stelle sicher, dass dein Versicherungsschutz auch die Fährüberfahrt abdeckt, insbesondere eventuelle Schäden am Fahrzeug während der Überfahrt oder beim Be- und Entladen.

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An Bord der Fähren

• Orientierung: Parkdeck (Farbe/Nummer) und Zugang (Treppe/Aufzug) merken. Ein Foto mit dem Handy kann dabei helfen. Wichtig: Die Autodecks werden während der gesamten Überfahrt aus Sicherheitsgründen verschlossen und sind nicht zugänglich!
• Handgepäck – Deine Fährtasche: Packe alles Wichtige für die Überfahrt in eine separate Tasche/Rucksack, da das Auto nicht zugänglich ist. Checkliste Handgepäck für die Fähre

Kategorie	Items	Checkbox
Notwendiges	Persönliche Medikamente, Hygieneartikel (Zahnbürste etc.), Ladekabel / Powerbank	☐
Komfort	Warmer Pullover / Jacke, dicke Socken (Klimaanlagen!), Nackenkissen, kleine Reisedecke, ggf. Schlafsack & Luftmatraze, (für Sessel / Deck), Ohrenstöpsel & Schlafmaske	☐
Unterhaltung	Buch, Zeitschrift, Smartphone, Tablet / E-Book-Reader (Inhalte vorher laden!), Kopfhörer, Kartenspiel	☐
Verpflegung	Eigene Snacks (Müsliriegel, Obst, Kekse), Getränke (Wasserflasche!), ggf. kleines Picknick	☐
Dokumente	Bordkarte / Ticket, Ausweise / Pässe, ggf. Fahrzeugpapiere, Bargeld / Kreditkarte	☐
Sonstiges	Mittel gegen Seekrankheit (falls nötig), kleine Reiseapotheke, Sonnencreme (fürs Deck)	☐

Kabinenausstattung im Überblick

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• Essen & Trinken – Angebot an Bord oder Selbstversorgung?
  • Angebot an Bord: Die meisten Fähren von Moby Lines und Tirrenia bieten À-la-carte-Restaurants, Selbstbedienungsrestaurants, Pizzerien, Bars, Cafeterien oder Snackbars. Qualität ist in der Regel in Ordnung, Preise tendenziell höher als an Land. Moby Lines bietet Vorabbuchung von Mahlzeiten an (ggf. günstiger). Kindermenüs oft verfügbar. Moby erwähnt glutenfreie Optionen. In den Bistros der neuen Moby Fantasy und Moby Legacy gibt es mittlerweile sogar elektronische Bestell-Terminals wie in einem modernen Schnellrestaurant.
  • Selbstversorgung: Erlaubt und üblich. Eigenes Essen und Trinken mitbringen spart Geld. Ein Picknick auf der Kabine, an Deck oder in einer Sitzecke ist möglich. Verzehr offiziell meist nur außerhalb der Restaurantbereiche gestattet.
• Aufwachen & Kabine räumen: Bei Nachtfahrten gibt es meist eine Weckdurchsage. Kabinen müssen in der Regel etwa eine Stunde vor geplanter Ankunft geräumt werden. Auf Durchsagen achten, da sich Ankunftszeiten ändern können. Rechtzeitig packen. Bei Moby Lines Schlüsselkarte meist in der Kabine lassen, bei Tirrenia an der Rezeption abgeben. Die üblichen 30 Minuten Vorwarnzeit sind knapp bemessen, besser mehr Zeit einplanen und den eigenen Wecker auf dem Smartphone stellen. Reiseblogger-Empfehlung ist eine Stunde vor dem Weckruf, also bei einer Nachtfahrt Livorno-Olbia um 5:00 Uhr Morgens!
• Mit Kindern an Bord: Fähren können für Kinder interessant sein. Viele Schiffe von Moby und Tirrenia haben Kinderspielbereiche. Manchmal gibt es saisonal einen Pool (Moby). Eigene Beschäftigung mitnehmen (Kinderbücher, Malsachen, Reisespiele, Kindertablet). Kindermenüs, Hochstühle, Wickeltische, Rausfallschutz, manchmal Reisebetten (einfach an der Rezeption fragen) und Mikrowellen zum Erwärmen von Babynahrung sind oft verfügbar. Eine eigene Kabine bietet einen privaten Rückzugsort.
• Mit Haustieren unterwegs: Hund oder Katze dürfen mit, aber es gelten Regeln.
  • Buchung: Tier bei Buchung angeben! Meist ist ein Tierticket nötig (Kosten variieren).
  • Unterbringung: Beste Option ist eine spezielle Haustierkabine (Pet Cabin). Alternativ Aufenthalt mit angeleintem Tier in bestimmten Außenbereichen. Tiere sind in normalen Kabinen, Suiten, Restaurants und Salons nicht erlaubt! Tier im Fahrzeug lassen ist strengstens verboten! Tierhalterkabinen werden im Juli und August nur als Innenkabinen verkauft.
  • Regeln an Bord: In öffentlichen Bereichen Leinen– und Maulkorbpflicht! (Letzteres wird aber eher selten eingehalten.) Für Futter, Wasser und Beseitigung von Hinterlassenschaften ist der Halter verantwortlich. EU-Heimtierausweis mit gültiger Tollwutimpfung mitnehmen. Es kann an Deck spezielle „Gassi-Zonen“ geben. Blinden- und Assistenzhunde haben Sonderregelungen.
• Dein Fahrzeug an Bord – Parken und Sichern:
  • Buchung: Exakten Fahrzeugtyp (Auto, Wohnmobil , Gespann, Motorrad) und genaue Maße (Länge, Höhe, Breite) inkl. Aufbauten (Dachbox, Fahrradträger, Anhänger) angeben! Falsche Angaben können zu Problemen und Nachzahlungen führen. Spezielle Tarife für Camper. Fahrzeuge über bestimmter Höhe (oft 1,90m / 2,20m) zahlen Zuschlag. Plätze für große Fahrzeuge begrenzt – früh buchen!
  • Parken: Anweisungen des Personals genau befolgen, auch wenn es hektisch wirkt und nur italienisch gesprochen wird – es wird oft eng geparkt! Handbremse anziehen, Gang einlegen. Alarmanlage wenn möglich deaktivieren. Autodeck nach Parken zügig verlassen aber dabei auf den regen Verkehr achten!
  • Motorrad / Fahrrad sichern: Nicht blind auf Personal oder vorhandenes Material verlassen.
    • Praxis: Motorrad auf Seitenständer stellen (nicht Hauptständer!). Ersten Gang einlegen. Lenker zum Ständer einschlagen. Bitte nicht mit randvollem Tank auf die Fähre zu fahren (wegen möglicher Leckagen bei Seegang und einfacherer Sicherung).
    • Verzurren (Eigene Gurte mitbringen!): 2-4 eigene, stabile Spanngurte mit Klemmschloss / Ratsche mitnehmen! Gurte an Bord oft alt, unzureichend oder gar nicht vorhanden. Bike selbst sichern! Methode: Ein Gurt über Sitzbank (Polster!), der Motorrad in Seitenständer zieht. Zusätzlich (bei längeren oder rauen Überfahrten) 2 Gurte diagonal von stabilen Punkten (Gabelbrücke – nicht Lenker!, Rahmen, Fußrastenträger) zu Verzurrösen spannen. Gurte fest anziehen, aber nicht überdehnen oder beschädigen. Vorderradbremse mit Klettband / Kabelbinder (Seitenschneider / Multitool / Leatherman nicht vergessen!) oder Gurt feststellen. Im Zweifel Personal fragen, aber selbst nachsichern. Fahrräder am Besten ähnlich sichern.
    • Schäden: Fahrzeug nach Ankunft auf Fährdeck auf Schäden kontrollieren, fotorgrafieren und SOFORT beim Personal melden, bevor man von Bord fährt! Schaden schriftlich bestätigen lassen.

Ankunft am Reiseziel

• Kurz vor Anlegen werden Fahrer – oft nach Parkdecks geordnet – per Lautsprecher zu Fahrzeugen gerufen.
• Entladen geht meist zügig. Anweisungen folgen, vorsichtig von Bord fahren.

Beste Reisezeit & Buchungstipps für die Fähre Sardinien

Wann ist die beste Reisezeit und wann sollte man die Fähre buchen?

Beste Reisezeit für Sardinien?

• Hauptsaison (Juli & August): Bestes Badewetter. Aber: voll, teuer (Fähren, Unterkünfte). Fähren oft ausgebucht.
• Nebensaison (April-Juni & September-Oktober): Empfehlenswert. Angenehme Temperaturen (oft 20-25°C). Weniger Touristen, entspannter, niedrigere Preise. Geeignet zum Wandern, Radfahren, Motorradfahren. Meer im September/Oktober oft noch warm.
• Winter (November-März): Sehr ruhig, Preise am niedrigsten. Aber: Viele touristische Einrichtungen geschlossen, Wetter wechselhafter, Fährverbindungen reduziert.

Wann Fähre buchen? Frühzeitig planen!

• Früh buchen: Besonders wichtig für die Hauptsaison (Juli / August). Am besten mehrere Monate im Voraus buchen. Sichert Platz (Kabinen / Fahrzeugdecks limitiert!) und oft bessere Preise.
• Frühbucherrabatte: Reedereien veröffentlichen Fahrpläne / Tarife für den Sommer oft im Herbst (Oktober / November). Dann gibt es häufig Frühbucher-Angebote. Nichts verpassen: Newsletter abonnieren und Rabatte erhalten!
• Sonderangebote: Im Laufe des Jahres gibt es Aktionen (Black Friday, Newsletter Specials, Sales). Hier lässt sich sparen, Angebote oft an Zeiträume / Verbindungen gebunden, strengere Stornobedingungen. Flexibilität nötig.
• Last Minute: Riskant, besonders in Hauptsaison. Kauf am Hafen meist teurer als Online-Buchung.
• Flexibilität: Unter der Woche fahren ist günstiger als am Wochenende. Preise für verschiedene Routen (z.B. Livorno vs. Genua) und Anbieter vergleichen.

Anreise zu den Fährhäfen in Italien

Von Deutschland aus sind Livorno und Genua die wichtigsten Starthäfen für die Fähre Sardinien mit Moby Lines oder Tirrenia.

• Route nach Livorno (Beispiel ab München):
  • Gängige Route über Österreich: A8 Salzburg / Innsbruck, A12, A13 (Brenner), Italien A22 bis Modena / Bologna, dann A1 / A11 Richtung Pisa / Livorno oder SGC Fi-Pi-Li zum Hafen.
  • Distanz / Zeit: Ca. 750-800 km, reine Fahrzeit ca. 8,5 Stunden (ohne Pausen / Stau).
  • Kosten: Österreichische Vignette (ca. 10-12 € / 10 Tage), Brenner-Maut (ca. 11 € / Strecke), italienische Autobahnmaut (ca. 45 € Brenner-Livorno). Spritkosten.
  • Alternative: Ab Modena A1 Richtung Mailand, dann A15 über Cisa-Pass nach La Spezia und weiter nach Livorno (umgeht Staus bei Bologna / Florenz).
• Route nach Genua (Beispiel ab München):
  • Oft über Schweiz: A96 Lindau, Schweiz (San Bernardino / Gotthard), Italien über Mailand (A9 / A8 / A7 oder A26) nach Genua.
  • Distanz / Zeit: Vergleichbar mit Livorno.
  • Kosten: Schweizer Vignette (ca. 40 CHF / Jahr), italienische Autobahnmaut. Gotthard-Tunnel: Wartezeiten/Sperrungen möglich.
  • Alternative: Über Österreich/Brenner und Norditalien (A22, A4, A21 / A7 oder A26), meist länger.

Allgemeine Tipps für die Anfahrt

• Ausreichend Zeit für Pausen / Staus einplanen.
• Vorab über Verkehrsmeldungen / Baustellen / Tunnelsperrungen informieren.
• Kosten für Vignetten / Maut einplanen.
• Bei langen Anfahrten Zwischenübernachtung erwägen.
• In Häfen Ausschilderung zu Fähren („Imbarco“ + Logo) meist gut.

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Fazit

Mit guter Planung kann die Überfahrt mit der Sardinienfähre ein angenehmer Start in den Urlaub sein. Wähle die passende Route (z.B. Livorno-Olbia, Genua-Porto Torres) und den Anbieter (Moby Lines, Tirrenia). Entscheide dich für die passende Unterkunft an Bord. Packe das Handgepäck sinnvoll und halte es griffbereit, sei pünktlich beim Check-in und informiere dich über Regeln (Hund, Motorrad). Buche frühzeitig für bessere Verfügbarkeit und Preise.

Nützliche Links & Ressourcen

Hier findest du Links zu den Webseiten von Moby Lines und Tirrenia:

• Moby Lines: www.mobylines.de
• https://de.wikipedia.org/wiki/Moby_Lines
• Tirrenia: www.tirrenia.de
• https://de.wikipedia.org/wiki/Tirrenia_%E2%80%93_Compagnia_italiana_di_navigazione

FAQ: Fragen und Antworten zur Fähre nach Sardinien

Hier Antworten auf häufige Fragen zur Fährüberfahrt mit Moby Lines und Tirrenia:

Disclaimer: Dieser Beitrag zum Thema Fähre Sardinien entstand mit freundlicher Unterstützung durch Moby Lines.