Ah, Hamburg! Die Stadt, in der die Elbe wie eine silberne Schlange durch die Landschaft mäandert und sich schließlich in die Weiten der Nordsee ergießt. Wo der Hafen nicht nur ein Ort der großen Potte und der Hafenarbeiter, sondern auch der Poesie und des Fernweh ist. Ein Ort, an dem die Luft nach Freiheit und Fischbrötchen duftet, wo Möwen ihre Kreise ziehen und die riesigen Containerschiffe wie sanfte Riesen durch das Wasser gleiten.
Stell dir vor, du stehst während deiner Städtereise Hamburg an den Landungsbrücken, spürst den Wind in deinen Haaren und hörst das ferne Rauschen der Wellen. Du siehst die bunten Schiffe vorbeiziehen und fühlst dich wie ein Entdecker auf einer neuen Expedition. Aber halt, bevor du deinen inneren Kolumbus kanalisierst und in See stichst, lass uns über die Hafenrundfahrt Hamburg sprechen.
Ja, genau, die Hafenrundfahrt! Das ist die kleine Kreuzfahrt für diejenigen unter uns, die entweder schnell seekrank werden oder einfach nicht genug Geld und Zeit für eine Atlantiküberquerung haben.
Aber warum zum Geier sollte man sich auf ein Boot setzen und durch den Hamburger Hafen schippern? Nun, die Antwort ist so vielschichtig wie ein guter Matjes. Erstens, weil es ein Erlebnis ist, das man keinesfalls missen sollte. Es ist wie eine Stadtführung, nur dass du nicht schwitzend durch Straßen wanderst, sondern begleitet von einer steten kühlenden Brise sanft auf dem Wasser gleitest. Du siehst die Hansestadt Hamburg aus einer völlig neuen Perspektive, und glaub mir, die Aussicht auf die Sehenswürdigkeiten ist atemberaubend.
Zweitens, weil es unglaublich unterhaltsam ist. Du erfährst spannende Geschichten und Anekdoten über den Hafen, die du in keinem Reiseführer finden wirst. Und wer weiß, vielleicht bekommst du sogar die Chance, ein echtes Seemannslied anzustimmen!
Also, pack deine Reisekamera, ein wenig Abenteuerlust und vielleicht eine Stulle für unterwegs ein. Die Hafenrundfahrt Hamburg ist nicht nur eine einfache Rundfahrt; es ist eine Reise in das Herz einer der faszinierendsten Städte Deutschlands. Und wer könnte dazu schon Nein sagen?
Was ihr dabei erleben könnt zeige ich euch anhand von drei tollen Hafenrundfahrten die ich als leidenschaftlicher Kreuzfahrtblogger in den letzten Jahren selbst erlebten durfte. Natürlich sind sämtliche Bilder wieder gespickt mit Informationen und weiterführenden Links, so wie ihr das von mir als guten Reiseblogger gewohnt seid.
1. Der Klassiker: Große Hafenrundfahrt Hamburg mit dem Schaufelraddampfer
Los geht’s an den Landungsbrücken in St. Pauli, dem pulsierenden Herz des Hamburger Hafens. Ein Ort, wo Touristen und Einheimische, Seemänner und Landratten aufeinandertreffen, als ob sie Teilnehmer einer maritimen Dating-Show wären.
Und dann ist da noch der Ableger zur Hafenrundfahrt, der so einladend ist wie das Lächeln einer Sirene – ganz ohne die Gefahr, auf Klippen zu zerschellen. Sightseeing Hamburg ganz bequem vom Wasser aus, so kommt man ganz entspannt zu den Sehenswürdigkeiten der Hansestadt.
Die MS Louisiana Star
Hier am Ufer der Elbe startet unsere Mini-Kreuzfahrt durch den Hamburger Hafen, die ich euch mit einigen Bilder näher bringen möchte. Mit den Open Tickets der Rainer Abicht Elbreederei ist man übrigens ganz flexibel an kein Datum, keine Uhrzeit und kein bestimmetes Schiff gebunden.
Aber mal unter uns Betbrüdern: Diese großen Schaufelraddampfer sind schon großartig. Da kommt man sich ein wenig vor wie Mark Twain anno dazumal auf dem Mississippi – nur mit Fischbrötchen anstelle von Gumbo.
Das gewaltige rote Heckschaufelrad gibt dem Schaufelraddampfer Louisiana Star jedoch keinen Antrieb, es dreht sich nur zur Show knapp über dem Wasser und wirbelt dabei die Gischt auf. Mehr über richtige Steamboats gibt es auf der Seite von Kreuzfahrtblogger Franz Neumeier:
Mehr zum Flaggschiff der Rainer Abicht Elbreederei, dem Schauferadschiff Louisiana Star, gibt es hier:
Nun aber einige Eindrücke von der illustren Tour entlang der Elbe in Hamburg ansich…
Die Elbfähren in Hamburg
Die Elbfähren in Hamburg, von den Einheimischen liebevoll als „Bügeleisen“ bezeichnet, sind die unbesungenen Helden des Hamburger Verkehrsnetzes, die stolzen Kavaliere der Elbe. Mit ihrer eckigen Silhouette und dem industriellen Charme gleichen sie tatsächlich einem Bügeleisen, das über Falten und Wellen gleitet, um die Stadt zu glätten. Sie sind nicht nur praktische Verkehrsmittel, sondern auch schwimmende Aussichtsplattformen, die dir Hamburgs Schönheit präsentieren, als wäre sie ein frisch gebügeltes Hemd.
Die hvv-Hafenfähre nach Finkenwerder (HADAG Linie 62) bietet eine kostengünstige Alternative zur Großen Hafenrundfahrt Hamburg:
Das U-Boot Museum mit der U-434
Weiter geht die Große Hafenrundfahrt vorbei am U-Boot Museum Hamburg. Ein Besuch dort ist ein Tauchgang in die Tiefen der Geschichte, ohne dabei nass zu werden. Hier kannst du das legendäre U-Boot U-434 bestaunen, ein Überbleibsel aus dem Kalten Krieg, das jetzt friedlich im Hafen vor Anker liegt. Es ist ein faszinierender Ort, der dich in die geheimnisvolle Welt der Unterwasser-Navigation entführt und dir zeigt, wie es ist, in einem stählernen Wal durch die Tiefsee zu gleiten.
Der Fischmarkt in Altona
Aber wir steigen hier nicht aus, denn die Rundfahrt geht nahtlos weiter ohne Halt zu machen und zwar in Richtung des berühmten Fischmarkt in Hamburg. Direkt am Elbufer geleghen ist er ein Ort, an dem der Duft von frischem Fisch auf das bunte Treiben von Händlern und Touristen trifft. Es ist ein Fest für die Sinne, eine Mischung aus Marktschreien, Seemannsliedern und dem unverkennbaren Aroma des Meeres, das dich für einen Moment vergessen lässt, dass du mitten in einer Großstadt bist.
Die Deutsche Seemannsmission Altona
Gleich neben dem Fischmarkt und direkt hinter zwei historischen Hafenkränen steht die Seemannsmission in Hamburg-Altona. Diese soziale Einrichtung der evangelischen Kirche ist weit mehr als nur ein Hotel für Seeleute. Sie ist ein Zufluchtsort, eine 24-Stunden-Anlaufstelle für Menschen, die auf den Weltmeeren arbeiten und oft unter extremen Bedingungen leben.
Mit dem Leitbild „Support of Seafarers‘ Dignity“ bietet die Mission nicht nur eine würdevolle Unterkunft, sondern auch seelsorgerische Unterstützung und Freizeitmöglichkeiten, um den stressigen Alltag auf Containerschiffen und Kreuzfahrtschiffen für einen Moment zu vergessen.
Im Herzen der Einrichtung befindet sich die hauseigene Kirche St. Clemens am Hafen, die als Ruhepol im hektischen Seefahrerleben dient. Und für diejenigen, die einfach mal abschalten wollen, gibt es den Internationalen Seemannsclub im Untergeschoss, wo man bei einem kühlen Getränk den Tag ausklingen lassen kann.
Die Seemannsmission ist also nicht nur ein Ort der Beherbergung, sondern ein Ort der Menschlichkeit, der in der rauen Welt der Seefahrt oft zu kurz kommt. Sie steht für die Würde der Seeleute und bietet eine warme, freundliche Umgebung, die weit über das hinausgeht, was man von einer einfachen Unterkunft erwarten würde. Mehr dazu findest du auf den folgenden Webseiten und Social Media Channels:
- https://www.seemannsmission-altona.org/
- https://seemannsmission.org/
- https://twitter.com/DSM_Seeleute
- https://www.hamburgcruise.net/seafarers-lounge-support-of-seafarersdignity/
Als ehemaliges Crewmitglied auf einem Kreuzfahrtschiff ist mir die Arbeit der Seemannsmission eine Herzensangelegenheit. Hier kannst auch du für die gute Sache spenden:
Die Versorgung an Bord der Louisiana Star
Bei einem steifen Grog, heißem Kaffee und leckerem Kuchen oder deftigen Snacks und gekühlten Drinks kann man ganz abhängig vom Hamburger Wetter bei der Gastronomie auf dem Oberdeck die Hafenrundfahrt in vollen Zügen genießen. Natürlich hat diese Rundumversorgung an Bord ihren Preis. Wenn du sparen willst dann bring dir am Besten selbst etwas zu Essen und trinken mit.
Der Museumshafen in Oevelgönne
Schlag auf Schlag geht es mit einer guten Prise Humor weiter auf der Hafenrundfahrt Hamburg zu den lockeren Sprüchen des Tourguides, der sich während der ganzen Zeit seinen Mund fusselig redet. Trockener, pattdeutscher Witz ist sein unverkennbares Markenzeichen und auch zu diesem Kameraden auf der wankenden Boje in der Elbe hatte er einen passenden Spruch parat an den ich mich partout nicht mehr erinnere…
Nun folgen Oevelgönne und sein kleiner Museumshafen entlang der Elbe in Richtung Nordsee bevor das Schiff eine Kehrtwende in Richtung Steinwerder macht. Hier reihen sich historische Schiffe aneinander, als würden sie für ein Gruppenfoto der maritimen Geschichte posieren.
Es ist ein Ort, der die Vergangenheit atmet und gleichzeitig zum Verweilen einlädt, sei es für einen Spaziergang entlang der Elbe oder für ein kühles Getränk in einer der urigen Kneipen, die den Charme dieses Hamburger Kleinods perfekt abrunden. Unbedingt vormerken für den Nachmittag und Abend nach der Hafenrundfahrt.
Die Schiffswerft Blohm+Voss in Hamburg Steinwerder
Jetzt greift der Kapitän auf großer Hafenrundfahrt ins Ruder und schwenkt nach Backbord ans andere Elbufer. Dort sticht uns gleich Blohm+Voss in Hamburg Steinwerder ins Auge.
Diese Werft ist eine Kathedrale der Schiffsbaukunst, ein Ort, wo Stahl und Träume zu schwimmenden Giganten verschmelzen. Hier entstehen die Ozeanriesen und Luxusyachten, die später die Weltmeere erobern. Und sie kommen zurück um gewartet und modernisiert zu werden. Seit dem 1. Oktober 2021 ist die Hamburger Traditionswerft ein Teil der Naval Vessels Lürssen (NVL) Group aus Bremen.
Das Container Terminal Burchardkai (CTB)
Das Container Terminal Burchardkai GmbH (CTB) in Hamburg ist die nächste Sehenswürdigkeit und ein echtes Schwergewicht in der Logistikbranche. Er ist der größte von vier Terminals in der Hansestadt. Selbst die größten Containerschiffe werden hier in Windeseile abgefertigt, denn Zeit ist Geld. Es ist ein Ort der Effizienz und Innovation, wo die Zukunft des globalen Handels buchstäblich in die Wege geleitet wird. Von Land aus kommt man übrigens nie so nah dran wie auf den Schiffen bei so einer Hafenrundfahrt.
Winzig kommt man sich vor, wenn man langsam an einem der gigantischen Ozeanriesen aus aller Welt vorbeifährt, während der Tourguide seine Späße macht und etwas von fallenden Ankern erzählt, die man behalten darf, wenn man es schafft sie aufzufangen.
- https://hhla.de/unternehmen/tochterunternehmen/container-terminal-burchardkai-ctb
- https://de.wikipedia.org/wiki/Containerterminal_Burchardkai
Elbaufwärts Richtung Landungsbrücken und Elbphilharmonie
So eine Schönwetter-Kreuzfahrt in Form der Hafenrundfahrt Hamburg die Elbe aufwärts bietet ein spektakuläres Panorama mit der unverkennbaren Skyline der Hanstestadt an Backbord, während an Steuerbord die beiden Musical-Theater von Stage Entertainment warten, ein Bild davon und weitere Infos erwarten dich im Absatz zur abendlichen Lichterfahrt.
Der Stückgutfrachter Cap San Diego ist nicht nur ein Museumsschiff, sondern ein waschechtes Hamburger Wahrzeichen, das an der Überseebrücke seinen festen Liegeplatz hat. Dieses Juwel der Seefahrtsgeschichte bietet weit mehr als nur eine beeindruckende Silhouette: Es ist zugleich ein maritimes Denkmal, ein schwimmendes Hotel und ein Veranstaltungsort für Events. Im Hamburg City Pass ist der Eintritt übrigens inkludiert!
An Bord kannst du nicht nur die Geschichte der Seefahrt erkunden, sondern auch an Museumsfahrten teilnehmen, in Escape Games dein Können unter Beweis stellen oder im Hochseilgarten Abenteuer erleben. Für die Kleinen bietet das Schiff sogar die Möglichkeit Piratengeburtstage an Bord zu feiern. Von wegen altes Eisen…
- https://www.capsandiego.de/
- https://de.wikipedia.org/wiki/Cap_San_Diego
- https://www.hamburg.de/hamburger-hafen/1180496/cap-san-diego-fahrten/
Die Elbphilharmonie in der HafenCity
Frei nach dem Motto das Beste kommt zum Schluss geht es bei der Hafenrundfahrt zum Ende der Stunde vorbei am wohl größten und bekanntesten Wahrzeichen Hamburgs.
Die Elbphilharmonie ist so etwas wie der Rockstar unter den Konzerthäusern, ein architektonisches Meisterwerk, das sich selbst nicht all zu ernst nimmt. Mit ihrer wellenförmigen Glasfassade und der gigantischen Plaza thront sie über der HafenCity wie eine Diva, die gerade ihr Comeback feiert. Im Inneren erwartet dich eine Akustik, die so klar ist, dass selbst ein Flüstern zur Symphonie wird.
Aber die Elphi, wie sie liebevoll von den Hamburgern genannt wird, ist mehr als nur ein Ort für klassische Konzerte. Sie ist auch ein sozialer Treffpunkt, wo man bei einem Glas Wein den Sonnenuntergang über der Elbe genießen kann, als wäre man Hauptdarsteller in einem romantisch-kitschigen Liebesfilm.
Der Schiffsverkehr auf der Elbe
Der Schiffsverkehr auf der Elbe während so einer Hafenrundfahrt in Hamburg ist wie ein maritimes Ballett, nur mit viel mehr Stahl und weniger Spitzenschuhen. Von gigantischen Containerschiffen, die wie schwimmende Hochhäuser wirken, bis hin zu schnittigen Segelbooten, die durch das Wasser tanzen, als hätten sie gerade einen Salsa-Kurs belegt – hier ist alles vertreten. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen, ein maritimer Catwalk, auf dem jedes Schiff seine ganz eigene Modenschau hinlegt.
Du siehst Fischerboote, die frische Ware anlanden, als wären sie die Lieferdienste des Meeres. Und dann sind da noch die von mir so geliebten Kreuzfahrtschiffe, die schwimmenden Luxushotels der Weltmeere. Kurz gesagt, der Schiffsverkehr auf der Elbe ist ein Schauspiel, das du dir nicht entgehen lassen solltest, wenn du das wahre Herz des Hamburger Hafens erleben willst.
Hier legen die Ozeanriesen von AIDA, Costa, Cunard Lines und Co. übrigens ab:
- https://www.cruisegate-hamburg.de/terminals/cruise-center-steinwerder/
- https://www.cruisegate-hamburg.de/terminals/cruise-center-altona/
Zwei weitere Kreuzfahrtterminals werden in Hamburg derzeit gebaut.
Das Frachtsegelschiff Rickmer Rickmers
Schon ist die unterhaltsame und lehrreiche Stunde auf Hafenrundfahrt in Hamburg wieder vorbei und wir verlassen die Louisiana Star fast direkt neben einem weiteren fotogenen Wahrzeichen der Hansestadt, der Rickmer Rickmers.
Dieser 1896 gebaute Frachtensegler ist ein maritimes Museum der Extraklasse, das dich mit auf eine Zeitreise durch die Seefahrtsgeschichte nimmt. Unter Deck erwarten dich nicht nur liebevoll restaurierte Crew- und Offiziersquartiere, sondern auch wechselnde Sonderausstellungen zu maritimen Themen.
Aber halt, es wird noch besser: Die Rickmer Rickmers ist seit 2006 sogar eine offizielle Schiffspoststelle der Deutschen Post mit eigenem Sonderstempel. Und wenn der Magen knurrt, kannst du dich im Bordrestaurant mit hanseatischen Gerichten verwöhnen lassen. Das paßt doch wunderbar nach der langen Hafenrundfahrt an der frischen Luft.
- https://www.rickmer-rickmers.de/
- https://de.wikipedia.org/wiki/Rickmer_Rickmers_(Schiff)
- https://www.ndr.de/geschichte/schiffe/Die-Rickmer-Rickmers-ist-Hamburgs-gruene-Lady,rickmerrickmers105.html
Wir hatten auf dieser Tour damals übrigens unseren Hund kostenlos mit an Bord. Die Rainer Abicht Elbreederei in Hamburg sld einer der größten Anbieter von Hafenrundfahrten in der Hansestadt ist mit Verkaufsständen an allen Hotspots der Stadt sowie im Internet vertreten. Weitere Infos zur Großen Hafenrundfahrt mit der Rainer Abicht Elbreederei:
2. Hamburger Hafen bei Nacht: Abendliche Lichterfahrt
Die abendliche Lichterfahrt mit der Rainer Abicht Elbreederei ist wie eine nächtliche Safari durch den Hamburger Hafen, nur ohne Löwen und Elefanten. Stattdessen erlebst du die illuminierte Speicherstadt und das Lichtermeer des Hafens, welches in der Dunkelheit zu einem funkelnden Juwel wird.
Insbesondere während maritimer Großevents wie dem Hamburger Hafengeburtstag oder den Hamburg Cruise Days, aber auch zu Silvester, ist die Fahrt ein absolutes Highlight – im wahrsten Sinne des Wortes.
Unterwegs mit Klein Erna
Für diese spontane abendliche Lichterfahrt im Dezember hatte ich leider nur mein Smartphone als Kamera dabei. Ich war beruflich in der Stadt und hatte eigentlich nicht mit ausreichend Freizeit am Abend gerechnet. Viele der dabei entstandenen Bilder sind trotzdem halbwegs sehenswert geworden. Also ab durch die Nacht auf Fotosafari im Großstadtdschungel…
Auf Tuchfühlung mit der Rickmer Rickmers
Los ging diese Hafenrundfahrt bei Nacht direkt neben dem Museumsschiff Rickmer Rickmers und die Route sollte diesmal ein wenig anders verlaufen als die Große Hafenrundfahrt. Allerdings hatte der Tourguide genau die gleichen lockeren Spüche auf Lager wie auf der Tagestour…
Nachts im Container Terminal Tollerort (CTT)
Die abendliche Lichterfahrt durch das Hamburger Container Terminal Tollerort (CTT) ist wie eine nächtliche Tour durch eine Stadt aus leuchtenden Legosteinen. Hier verwandeln sich die sonst so nüchternen Container in bunte Leuchtkästen und die riesigen Kräne wirken wie futuristische Skulpturen, die gegen den Nachthimmel tanzen. Es ist ein Spektakel, das den Hamburger Hafen in ein magisches Lichterlabyrinth verwandelt und dir das Gefühl gibt, in einer Szene aus einem Science-Fiction-Film gelandet zu sein. Auch hier auf dem kleinsten der vier Terminals ist 24 Stunden voller Betrieb…
- https://hhla.de/unternehmen/tochterunternehmen/container-terminal-tollerort-ctt
- https://de.wikipedia.org/wiki/Containerterminal_Tollerort
Auch an der Werft von Blohm+Voss kommt man vorbei, doch es ist leider zu dunkel für gute Bilder mit dem Smartphone.
Die Musical Theater von Stage Entertainment
Die Musical-Bühnen in Hamburg sind die Broadway-Theater des Nordens. Ob du nun in die magische Welt von „Der König der Löwen“ eintauchst oder dich von anderen Klängen verzaubern lässt, hier wird jeder Abend zum kulturellen Höhepunkt. Es ist ein Ort, an dem Träume in grelles Bühnenlicht getaucht und in Melodien verpackt werden, sodass du am Ende des Abends nicht nur den ein oder anderen Ohrwurm, sondern auch ein breites Grinsen mit nach Hause nimmst. Hier gibt es schon einmal die Infos zu den aktuell laufenden Musicals:
Die Elbphilharmonie bei Nacht
Kurz bevor die kleine Barkasse in Richtung Speicherstadt abbiegt gibt es den Blick auf die nächtliche Elbphilharmonie. Auch im Dunkeln ist sie eine absolute Sehenswürdigkeit.
Nachts durch die Speicherstadt Hamburg
Na, wer kennt das Gebäude auf dem oberen Bild? Richtig, das ist die berühmte Hafenpolizeiwache No 2 – besser bekannt als Polizeirevier PK 21 aus der beliebten Fernsehserie „Notruf Hafenkante“. Direkt an der Kehrwiederspitze in der HafenCity gelegen ist sie ein absoluter Touristenmagnet, insbesondere bei deutschen Touristen.
Was es sonst noch spannendes und erlebenswertes in der Speicherstadt Hamburg gibt? Na zum Beispiel den gruseligen Hamburg Dungeon für alle Horror-Fans und natürlich das faszinierende Miniatur Wunderland – nicht nur für Kinder und Modellbaufans. Aber wir steigen ja nicht ab, sondern schippern weiter durch die Nacht…
Das Wasserschloss in der Hamburger Speicherstadt ist nicht nur eines der meistfotografierten Gebäude der Stadt, sondern auch ein echtes Genussparadies.
Hier verschmelzen Gastronomie und Teekontor zu einem Erlebnis, das deine Geschmacksknospen auf eine Weltreise schickt. Ob du nun im Restaurant bei einem exquisiten Menü den Blick über die Fleeten schweifen lässt oder im Teekontor deinen neuen Lieblingstee entdeckst – das Wasserschloss ist der Ort, an dem die Speicherstadt ihre kulinarische Seele offenbart.
Rückkehr zu den Landungsbrücken St. Pauli
Diese mehr als eine Stunde der abendlichen Lichterfahrt fühlte sich an wie ein Kurztrip durch ein schneeloses, winterliches Wunderland, nur dass die Zeit im Flug verging. Als einziger unerschrockener Seebär hatte ich das Deck die ganze Fahrt über für mich allein – und das ganz ohne Mütze, Handschuhe und Schal mitten im Dezember.
Ein kleiner Tipp am Rande: Der hanseatische Winter mag zwar milder sein als sein ruppiger bayerischer Cousin, aber unterschätze ihn nicht – er hat mehr Biss als ein Hamburger Aal! Hier gibt’s alle Infos zur abendlichen Lichterfahrt:
Für mich hieß umgehend ab in die nachste Wärmestube an den Landungsbrücken, dem Hard Rock Cafe Hamburg – was auch sonst?
Mehr zum Angebot der Rainer Abicht Elbreederei, sowie Hintergrundinformationen gibt es hier:
3. Etwas ganz besonderes: Altonale Butterfahrt im Hafen Hamburg
Bis 2016 gab es dann während der Altonale auch noch die sogenannte Altonale Butterfahrt, eine Kooperation der GREGORS GmbH mit clubkinder e.V.. 2014 kam ich auf Einladung von Hamburg Tourismus selbst in den Genuss und bin immer noch schwer begeistert. Schade, dass dieses Butterfahrten nicht mehr durchgeführt werden. Aber gerne zeige ich euch was damals an Bord so abging…
Ablegen mit der Barkasse Ballinstadt
Die altonale Butterfahrt in Hamburg war weit mehr als nur eine simple Hafenrundfahrt; sie war ein maritimes Erlebnis der Extraklasse. Organisiert vom clubkinder e.V., bot diese Tour alles, was das Herz begehrt: von Livemusik bis hin zu „zollfreien“ Einkaufsmöglichkeiten. Die Reise begann am Museumshafen Övelgönne und führte durch die Docks, den Containerhafen und die Speicherstadt.
Begegnung mit der Queen Mary 2
An Bord sorgte zu Beginn der deutsch-dänische Singer-Songwriter Simon Glöde für die musikalische Untermalung, während die Passagiere im Laufe der Fahrt den Sonnenuntergang über Hamburg genießen konnten.
„Zollfreie Waren“ auf der Butterfahrt
Aber das war noch nicht alles! Die Tour bietet auch eine durchaus kreative Seite. Die Passagiere hatten die Möglichkeit, Papierschiffchen zu basteln, die später in der Speicherstadt zu Wasser gelassen werden. Und für diejenigen, die sich nach einem kleinen Snack sehnen, gibt es eine Auswahl an „zollfreien Waren“, von Süßigkeiten bis hin zu Likör und Kinderzigaretten.
Deine Cousine Ina Bredhorn als Stimmungskanone an Bord
Nachdem die Passagiere mit Hilfe des „zollfreien“ Alkohols ein wenig auftauten und die Stimmung ausgelassener wurde übernahm unser lokaler Tourguide Ina Bredhorn die Gitarre und sorgte für ausgelassene Stimmung. Kein Wunder, dass dieses damals noch wenigen bekannte Ausnahmetalent mittlerweile nicht nur mit der eigenen Band unter dem Namen DEINE COUSINE tourt, sondern sogar noch mit Panikrocker Udo Lindenberg live auf der Bühne performt.
Sonnenuntergang über dem Hamburger Hafen
Die altonale Butterfahrt war also nicht nur eine einfache Hafenrundfahrt, sondern ein geselliges, musikalisches und kreatives Erlebnis, das man sich wirklich nicht entgehen lassen konnte. Ein echtes Highlight für alle, die die Hansestadt von ihrer schönsten Seite erleben wollen.
Hier geht’s zu meinem kompletten Blogbeitrag über diese geniale Altonale Butterfahrt:
Ein persönliches Fazit…
Hamburgs Hafenrundfahrten sind weit mehr als nur ein touristischer Zeitvertreib; sie sind ein maritimes Fest für die Sinne. Von der klassischen Tour mit der Elbreederei Rainer Abicht bis zur exzentrischen altonalen Butterfahrt, hier wird jeder Geschmack bedient. Ob du nun die industrielle Pracht des Containerterminals bei Nacht erleben oder bei einer abendlichen Lichterfahrt die romantische Seite des Hafens entdecken möchtest, in der Hansestadt ist für jeden Leichtmatrosen und jede Landratte das passende Abenteuer dabei. Zum Besuch in Hamburg gehört so eine Hafenrundfahrt ebenso wie die Grachtenfahrt in Amsterdam.
Mehr zu Hamburgs Sehenswürdigkeiten
Weitere erlebenswerte Highlights in Hamburg
Reiseführer Hamburg bei Amazon.de
Disclaimer: Dieser Beitrag über die Hafenrundfahrt Hamburg wurde in zum Großteil selbst finanziert. Lediglich die Altonale Butterfahrt fand 2014 auf Einladung der Stadt Hamburg statt.
Servus & Ahoi, hier schreibt der Kreuzfahrtblogger und Reiseblogger Daniel Dorfer, Mitglied in der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten. Früher als Crewmitglied an Bord der AIDA-Flotte auf Kreuzfahrt, inzwischen mit Familie und Hund auf Reisen um anderen Reisenden in meinem Reiseblog die Welt zu zeigen und Tipps zu geben. Hier gibt's mehr über mich...
Es ist schon ewig her, dass ich in Hamburg war. Damals war die Elbphilharmonie noch lange nicht fertig, die würde ich mir sowohl vom Boot als auch von innen sehr gerne ansehen. Im Rickmers war ich sogar essen!