Eine Grachtenfahrt Amsterdam – genau das hatte ich mir nach meinem ersten Besuch in Hollands bunter Metropole ein Jahr zuvor vorgenommen. Und beim zweiten Besuch mit der kleinen Familie an Bord der a-rosa aqua sollte es dann auch klappen. Es folgen nun Bilder von der entspannten Fahrt durch die Grachten…
Unsere kleine Familien-Flusskreuzfahrt mit der a-rosa aqua auf dem Rhein führte uns nach Antwerpen in Belgien auch nach Amsterdam in Holland. Schon frühmorgens wurden wir ganz aufgeregt von den Gänsen am Anleger begrüßt, was unsere Tochter schon mal mehr als interessant fand. Da wir mit dem Kleinkind im Buggy zu Fuß unterwegs waren, hatten wir nur wenige Sehenswürdigkeiten fest eingeplant. Wir wollten den Tag flexibel gestalten, daher zeigte ich ein paar der Sightseeing-Highlights aus meinem letzten Aufenthalt und wir gönnten uns großzügig die notwendigen Pausen. Entschleunigen auf Flusskreuzfahrt war schließlich angesagt und in Amsterdam sieht man alles sowieso etwas entspannter.
Entlang der Grachten von Amsterdam
Nachdem die Stadt von den Kanälen durchzogen ist, begegnet man auf einem Spaziergang unweigerlich den allgegenwertigen Grachtenbooten. Man sagt sogar es seien mehr als 100 Reedereien mit diesen kleinen Booten unterwegs. Ein paar dieser Anbieter liste ich weiter unten im Beitrag noch auf.
Beim Blick von einer der insgesamt 1281 Brücken Amsterdams fragte ich dann meine Frau mit sehnsüchtigem Blick ob wir das am Nachmittag nicht auch versuchen wollten und prompt kam das heiß ersehnte „Vielleicht“.
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Der Frühling lag bereits in der Luft und mit der Unterstützung der fleißigen holländischen Gärtner blühte es auch bereits an der ein oder anderen Ecke entlang unserer Strecke. Doch trotz Sonnenschein war es noch relativ kalt. Also war das mit dem windgeschützten Sightseeing gar keine so schlechte Idee.
Grachtenfahrt Amsterdam mit der Flying Dutchman
Nach den obligatorischen Abstechern zum Begijnhof, Bloemenmarkt und dem Rijks Museum machten wir Mittagspause im nahegelegenen Hard Rock Cafe Amsterdam. Für die Kleine gab es etwas zu malen, was uns die Entscheidung zur anschließenden Grachtenfahrt Amsterdam erleichterte. Die heimlich Hoffnung war, dass Sie auf der ruhigen Fahrt einschläft… Pustekuchen!
Ab 12,50 Euro kann man als Erwachsener tagsüber bei einer vorab über das Internet erfolgten Buchung eine solche Fahrt durch den Grachtengürtel der Stadt machen. Besitzer der iamsterdam city card fahren sogar kostenlos mit, diese lohnt sich jedoch nur bei einem Kurztrip. Mehr Infos dazu und zu den Preisen der unterschiedlichen Reedereien und Packages gibt es in den Links am Ende des Beitrages. Nachdem uns ein Boot wie das andere erschien entschieden wir uns kurzerhand für die Flying Dutchman der Reederei Blue Boat. Hier der Link zum Google Maps Eintrag, damit Ihr auch den Weg findet.
Kaum an Bord des Fliegenden Holländers ging es auch schon los und ich konnte dem Kapitän des flachen Grachtenbootes bei seiner fordernden Arbeit am Ruder über die Schulter schauen.
Es ist nämlich gar nicht so einfach wie es aussieht ein solches Boot sicher durch die engen Kurven und unter den den niedrigen Brücken der Stadt hindurch zu manövrieren. Dafür braucht es viel Erfahrung und das nötige Feingefühl. Schließlich ist man ja nicht alleine auf diesen der Amstel abgezweigten Wasserwegen unterwegs.
Mit dem niedrigen Blickwinkel vom Wasser auf die teilweise schiefen Häuser und manchmal wunderschön verzierten Brücken von Amsterdam ist eine solche Grachtenfahrt durchaus etwas erlebenswertes.
Meine liebe Bloggerkollegin Katja vom WellSpa-Portal schwärmt noch heute von der Grachtenfahrt bei Nacht. In Holland hat man nämlich angeblich keine Gardinen an den Fenstern zu den Grachten.
Viele Hausboote auf der Grachtenfahrt Amsterdam
In der Prinsengracht wurde eines dieser alten Hausboote Baujahr 1914 zum Hausbootmuseum umfunktioniert, was auch sicher sehr sehenswert ist, wenn man mal länger in der Stadt zu Besuch ist.
Die Architektur entlang der Grachten
Ansonsten ist auf so einer Grachtenfahrt Amsterdam der Anblick der faszinierenden Architektur das eigentliche Highlight. Viele der Häuser wurden wie in Venedig auf Holzpfählen gebaut, welche nun nach und nach vermodern. Durch das Anlehnen eines Hauses an das andere entstehenden sichtbar schiefe Hausfassaden, was dem Stadtbild seinen ganz eigenen Charme verleiht.
Brücken spielen in der Stadt mit den künstlichen Wasserwegen selbstverständlich eine bedeutende Rolle. Waren die Grachten ursprünglich als Versorgungsweg und Verteidigungsanlage gepant sind sie längst fester Bestandteil der Stadt. So gibt es auch heute noch Ziehbrücken / Zugbrücken, wie etwa die Magere Brug. Größere Schiffe kommen da nicht durch, für die Öffnung muss sogar der Straßenverkehr mittels Schlagbaum gesperrt werden. Die kleinen, flachen Grachtenboote hingegen fahren einfach unten durch.
Große Schiffe auf der Grachtenfahrt Amsterdam
Um unser Flusskreuzfahrtschiff die a-rosa aqua wurde noch eine Ehrenschleife gedreht…
…und auch die a-rosa brava lag fest vertäut im Hafen.
Letzter Hingucker der Grachtenfahrt war dann der Nachbau des Segelschiffes Amsterdam aus dem Jahr 1748, direkt vor dem niederländischen Seefahrtsmuseum. Für uns war dann jedoch die kurzweilige und in mehreren Sprachen begleitete etwa einstündige Tour zu Ende und wir machten uns wieder auf den Weg durch die Stadt zurück zum Hafen.
Reedereien der Grachtenboote für Grachtenfahrt Amsterdam
Natürlich habe ich als leidenschaftlicher Kreuzfahrtblogger auch für kleine Schiffe ein Herz und davon gibt es in Grachten der Stadt viele. Da dieser Beitrag Grachtenfahrt Amsterdam als Überschrift trägt will ich daher auch gerne noch einige davon zeigen.
Die Flying Enterprise der Reederei Lovers Canal Cruise bietet Kreuzfahrten durch die Amsterdamer Kanäle.
Die typisch holländisch orangen Boote der Flotte sind zum Teil bereits auf nachhaltigen Solarbetrieb umgerüstet.
Wie in nahezu jeder großen Stadt dieser Welt sind die beliebten roten „Hop-on Hop-off„ Transportmittel von Citysightseeing Amsterdam sowohl an Land, als auch auf dem Wasser unterwegs. Busse und Boote sind auch im Wechsel nutzbar, dafür sind die Tickets aber auch etwas teurer.
Die kleine Jean Schmitz von der Reederei Amstelland hingegen pflegt einen eher klassischen Stil und ist auf Anfrage individuell für bis zu 30 Personen buchbar.
Ebenfalls klassisch auf Grachtenfahrt Amsterdam unterwegs sind zumindest namentlich die Grachtenboote Johann Strauss und W. A. Mozart von der internationalen Reederei Stromma. Deren Boote fahren u.a. auch in Stockholm, Helsinki, Bergen oder im Geirangerfjord.
Frans Hals und Koningin Maxima sind die Namen dieser beiden Grachtenboote mit Rundumverglasung von der Reederij P. Kooij.
Und zu guter Letzt noch einmal die Reederei Blue Boat am Anleger gegenüber des Hard Rock Cafes.
Vaarwel Amsterdam!
Ein netter Schnappschuss auf dem Weg zurück zum Flusskreuzfahrthafen von Amsterdam.
Und pünktlich zum Auslaufen der a-rosa aqua schipperte dann noch ein typisch holländisches Plattbodenschiff in den Sonnenuntergang. Amsterdam, wir kommen wieder, dann aber mit mehr Zeit im Gepäck – soviel ist sicher.
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Andere Reiseblogger über Amsterdam
Disclaimer: Die Grachtenfahrt Amsterdam wurde komplett selbst bezahlt. Die gesamte Flusskreuzfahrt auf dem Rhein erfolgte mit freundlicher Unterstützung durch a-rosa Flusskreuzfahrten. Vielen Dank an dieser Stelle für die wirklich schöne Zeit sagt wieder einmal der Reiseblog fernwehblog.net!
Servus & Ahoi, hier schreibt der Kreuzfahrtblogger und Reiseblogger Daniel Dorfer, Mitglied in der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten. Früher als Crewmitglied an Bord der AIDA-Flotte auf Kreuzfahrt, inzwischen mit Familie und Hund auf Reisen um anderen Reisenden in meinem Reiseblog die Welt zu zeigen und Tipps zu geben. Hier gibt's mehr über mich...