Auf Flusskreuzfahrt an Bord der a-rosa aqua. Erster Hafen der Reise: Antwerpen über Nacht! Viel Zeit die belgische Metropole als kleine Familie zu erkunden…
Mit meinen ganz persönlichen Kreuzfahrtblogger-Eindrücken der letzten Flusskreuzfahrt an Bord der a-rosa aqua auf der Rhein Metropolen Tour von Köln nach Antwerpen, Amsterdam und Düsseldorf, habe ich bereits von der Reise auf dem kleinen Flusskreuzfahrtschiff erzählt. Im letzten Blogbeitrag gibt es auch viele Bilder vom faszinierenden Hafen der nun folgenden Stadt, unserem ersten Hafen entlang der Route in Belgien.
Das – zumindest oben – hochmoderne Hafengebäude am Kattendijk Dock.
Gut vorbereitet hatten wir uns auf die eineinhalb Tage vor Ort. Nun versuchten wir alles der Reihe nach abzuarbeiten, so gut das eben geht mit einer Eineinhalbjährigen im Schlepptau, für die Sightseeing eher langweilig ist. Mit dem Buggy ging es über die teils gepflasterten Wege und Gassen in der Altstadt erstaunlich gut voran.
Es folgen ein paar Tipps für einen Landgang auf eigene Faust in Antwerpen während einer Kreuzfahrt auf Fluss oder Meer, aber auch für eine Wochenende auf Städtereise. Viel zu sehen, noch mehr zu staunen und erleben und erst recht zu schlemmen gibt es hier im kleinen Belgien.
Ankunft in Belgien
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Zwei Schwestern: a-rosa aqua und a-rosa brava am Anleger.
Vom Hafen an der Schelde ging es beim Landgang gemütlich zu Fuß Richtung Altstadt.
Das ist für mich immer noch der beste Weg erste Eindrücke einer Destination einzufangen, zumindest wenn das Zentrum gut zu Fuß zu erreichen ist. Ganz gemütlich, ohne Hetze durch irgendeinen Tourguide. Solche witzigen Details wie an dieser Hausmauer entgehen einem ja sonst…
Die Liebfrauen-Kathedrale von Antwerpen
Erstes Ziel war die Liebfrauen-Kathedrale im Herzen der historischen Altstadt.
Wie so oft auf meinen Reisen sind Baustellen beim Sightseeing ungewollter Teil des Programms, so auch bei unserer Runde durch die belgische Metropole. Nun gut, so eine Kathedrale ist eine Dauerbaustelle, das ist klar. Aber es sollten noch weitere folgen.
Der gotische Prachtbau aus dem 16. Jahrhundert ist ursprünglich holländisch. Der Eintrittspreis von sechs Euro pro Person wäre durchaus in Ordnung, aber mit Kleinkind kommt man nicht so sehr zum Kulturprogramm. Daher gibt es nur diese Aufnahme aus dem Inneren. Weitere Bilder und Infos rund um das Bauwerk gibt es online:
Ein Denkmal für die Arbeiter, Steinmetze und Baumeister an der Liebfrauen-Kathedrale. Kurz nach unserem Besuch waren die bereits zwanzig Jahre andauernden Arbeiten am Gotteshaus scheinbar beendet… was für ein Timing!
Nello und Patrasche
Auch Rund um die Kirche gibt es viel zu entdecken, wie etwa eine übergroße Plastik von Nello und Patrasche auf dem Handschoenmarkt direkt vor dem Haupteingang. Die traurige Geschichte des Waisenjungen und seines Hundes handelt in der Kathedrale von Antwerpen und gehört zur Weihnachtstradition der Stadt. Vor allem bei japanischen Touristen ist diese Geschichte sehr bekannt und sie belagern die Sehenswürdigkeit auch regelrecht.
Am Handschoenmarkt
Shoppen und Schlemmen ist hier direkt am Vorplatz angesagt, aber dazu gleich mehr.
Der geheime Vlaeykensgang
Dieser geheime Durchgang ist auch heute noch schwer zu finden,
aber eine kurzer Abstecher lohnt sich.
Es ist ein kleiner Besuch in einer anderen Zeit…
Pflichtprogramm: Belgische Fritten essen
In der Frittenbude Frituur No. 1 gibt es typisch belgische Pommes Frites, serviert mit verschiedenen Soßen und interessanten Toppings. Typisch belgisch sind die gehackten Zwiebel auf den Fritten. Das schmeckt sogar richtig gut und kostet im Straßenverkauf nicht viel. Mehr zur Tradition der städtischen Frittenbuden gibt es online zu lesen:
Belgische Waffeln und belgische Schokolade
Diese wahrlich göttliche Kombination gibt es in der Schokoladenbar Quetzal, seitlich der Kathedrale. Vier Töpfchen mit unterschiedlicher flüssiger belgischer Schokolade werden zur belgischen Waffel gereicht – ich krieg jetzt noch eine wohlige Gänsehaut wenn ich nur dran denke.
Belgische Pralinen von Elisa Pralines
Belgische Pralinen und Schokolade zum Mitnehmen kauft man am Besten bei der Kette Elisa Pralines. Gleich mehrere Läden mit einer bunten und köstlichen Auswahl finden sich im Zentrum. Da fällt die Auswahl wirklich schwer…
Uns führte der Weg in den beiden Tagen vor Ort aber auch einmal von der Kathedrale über den Groenplaats mit seinen vielen Restaurants und Hotels, vorbei an der Statue des Malers Peter Paul Rubens…
…zum Hard Rock Cafe Antwerpen – wer mich kennt weiß ja um meine Leidenschaft für die Kette. Mein Reiseblogger Maskottchen Jack Bearow sammelt schließlich diese Pins und so einem T-Shirt konnte ich noch nie widerstehen. Aber das ist jedem selbst überlassen.
Überall wo wir waren wurden wir freundlich begrüßt, teils in Deutsch, teils in Englisch. Für unsere kleine Tochter wurde umgehend ein Kinderstuhl bereitgestellt, eine Aufmerksamkeit die nicht in allen touristischen Destinationen üblich ist.
Der Grote Markt
Der historische Stadtkern besticht mit dem Anblick des berühmten Brabobrunnen. Es ist die Darstellung der abgehackten Hand des sagenhaften Riesen Druon Antigon, welche mit der Geschichte der Stadt zu tun hat.
Wie sollte es auch anders sein? Das historische Rathaus im schicken Baugerüst.
Das Rubenshaus
Eher unscheinbar, aber von zahlreichen Touristen belagert zeigte sich das Rubenshaus. Auf Reisen mit einem Kleinkind sind solche Museen aber eher nichts, darum gibt es auch nur ein Bild von Außen. Wer mehr wissen will wird online fündig:
Der Fußgängertunnel – Sint-Annatunnel
Völlig kostenlos hingegen ist der Besuch des Fußgängertunnels, welcher unterhalb der Schelde die beiden Ufer miteinander verbindet. Die hölzerne Rolltreppe war 1933 eine Sensation und ist seither für Fußgänger und Radfahrer in Betrieb.
Der Tunnel ist viel länger als der Fluss breit ist, aber von der anderen Seite hat man angeblich einen tollen Blick auf die Antwerpener Skyline. Doch uns fehlte dafür auf Kreuzfahrt ein wenig die Zeit.
Nächster Halt: Hauptbahnhof – Antwerpen-Centraal
Was tut man auf einer Flusskreuzfahrt an einem Bahnhof? Ganz einfach: Anschauen!
Der prunkvolle Hauptbahnhof von Antwerpen gilt als Eisenbahnkathedrale und das zurecht.
Seine Architektur ist faszinierend, man könnte sich stundenlang hier rumtreiben, staunen und fotografieren. Aber der rege Kundenverkehr macht einem das nicht so leicht.
- https://www.b-europe.com/DE/Bahnhoefe/Antwerpen-Centraal
- https://visit.antwerpen.be/de/info/centraal-station-de
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Übrigens: Direkt neben daneben befindet sich der Antwerpener Zoo. Nicht nur für größere Kinder erlebenswert.
Im Diamantenviertel von Antwerpen
Seit mehr als fünfhundert Jahren hat der Diamantenhandel Tradition in der belgischen Metropole. Kein Wunder, bei all den Schiffen aus aller Welt, die hier im Hafen ankommen. Unweit des Bahnhofs findet man das Diamantenviertel mit zahlreichen Juwelieren und Händlern. Worauf man beim Einkauf von Diamanten achten sollte und vieles mehr findet Ihr online:
Wir selbst gönnten uns ein unvergängliches Souvenir mit 0,01 Karat mit Echtheitszertifikat für nur 15 Euro im Diamond Land Antwerp. Ein unvergängliches Andenken…
Die Burg Steen an der Schelde
Na was wohl? Baustelle… die Burg Steen wäre sonst ein echter Hingucker.
Fabelhafte Aussicht vom Museum aan de Stroom
Obwohl es direkt auf dem Weg vom Hafen in Richtung Innenstadt liegt komme ich erst zum Ende des Beitrages auf dieses imposante Bauwerk der Moderne. Das Museum aan de Stroom beherbergt auf seinen vielen Etagen Ausstellungsstücke aus ganz verschiedenen Epochen der Geschichte. Doch wir wollten nicht ins Museum…
…sondern aufs Museum gehen. Denn von ganz oben auf dem Flachdach hat man einen wunderbaren Ausblick über die gesamte Stadt. Das Bild davon findet Ihr ganz oben im Beitrag.
Die völlig kostenlose Fahrt über die vielen Rolltreppen bis ganz nach oben ist zwar etwas mühselig, aber der phänomenale Ausblick von der Aussichtsplattform absolut lohnenswert. Und unterwegs entdeckt man das ein oder andere Kunstwerk in den Stockwerken, wie etwa diese Schildkröte mit Luxus-Ausstattung.
Eindrücke aus Antwerpen
Zum Abschluss noch ein paar nette Schnappschüsse von der Wanderung durch die Gassen und Straßen. Diese Fahrradglocke mit dem leicht abgeänderten Beatles-Zitat „Owl you need is love“ stach mir ebenso ins Auge…
…wie diese bunt bemalte Baustellenabsperrung mit Kreuzfahrtschiff – das Motiv wäre in tolles Hintergrundbild für den PC.
Und dieser Bauarbeiter auf dem Schild trägt ein für die Gegend typisches Schuhwerk.
Mein Fazit: Unsere eineinhalb Tage in Antwerpen waren ein gelungener Auftakt für den Familien-Kurzurlaub auf Flusskreuzfahrt. Wenn das Wetter mitspielt kann man den Weg vom Schiffsanleger in die Altstadt bequem zu Fuß erledigen und sieht dabei viel von der wunderschönen Stadt. Kultur und Museen kamen bei uns mit Kind auf Reisen ein wenig zu kurz, aber es gibt genug andere Möglichkeiten eine schöne Zeit hier in Belgien zu verbringen. Wir kommen gerne wieder!
Interessante Links zu Antwerpen
- https://www.visitantwerpen.be/de
- https://visit.antwerpen.be/de/nach-antwerpen-per-boot-oder-schiff
- https://www.a-rosa.de/flusskreuzfahrten/angebote/staedtereisen/antwerpen-staedtereise.html
- https://blog.a-rosa.de/kreuzfahrt-blog/2018/03/07/antwerpen-5-tipps-fuer-euren-perfekten-tag/
- https://blog.a-rosa.de/kreuzfahrt-blog/2017/10/23/antwerpen-ein-schokoladen-traum-wird-wahr/
- Reiseführer: Reise Know-How CityTrip Antwerpen, Brügge, Gent mit Stadtplan und kostenloser Web-App
- https://lieschenradieschen-reist.com/ein-tag-in-antwerpen/
- https://bendjaontour.de/antwerpen-staedtetrip/
Disclaimer: Diese Flusskreuzfahrt auf dem Rhein erfolgte erneut mit freundlicher Unterstützung durch a-rosa Flusskreuzfahrten. Vielen Dank an dieser Stelle für die wirklich wieder einmal schöne Zeit sagt der Reiseblog fernwehblog.net!
Servus & Ahoi, hier schreibt der Kreuzfahrtblogger und Reiseblogger Daniel Dorfer, Mitglied in der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten. Früher als Crewmitglied an Bord der AIDA-Flotte auf Kreuzfahrt, inzwischen mit Familie und Hund auf Reisen um anderen Reisenden in meinem Reiseblog die Welt zu zeigen und Tipps zu geben. Hier gibt's mehr über mich...