In diesem Blogbeitrag geht es um Tag zwei meiner erlebnisreichen Luxuskreuzfahrt an Bord der Azamara Quest unter dem Motto „Azamazing Italy Intensive Cruise“. Der Anlass für diese internationale Pressereise war das zehnjährige Jubiläum der AzAmazing Events von Azamara, welche ich bereits einmal mit der Azamara Onward erleben durfte. Doch am heutigen Tag stand erst einmal ein Abstecher quer über die Adria in Kotor in Montenegro auf dem Reiseplan.
Da ich diese faszinierende Destination bereits von einer früheren Kreuzfahrt kannte, hatte ich diesmal einen Ausflug in das nahegelegene malerische Städtchen Budva gebucht, einem der ältesten Orte an der Adria. Wir sollten erst nachmittags in Kotor ankommen, bis dahin blieb also genügend Zeit, die Annehmlichkeiten des kleinen, luxuriösen Kreuzfahrtschiffs ein wenig auszukosten.
Frühstück an Bord der Azamara Quest auf dem Weg nach Montenegro
An Bord dieser Azamara-Kreuzfahrt begann mein Tag genussvoll mit einem köstlichen Frühstück bei bester Aussicht. Ob süß oder herzhaft, das reichhaltige Buffet bot alles, was das Herz begehrt: frische Brötchen und Croissants, knusprigen Speck und täglich wechselnde Eierspeisen, Joghurt und Müsli, frisches Obst, Gemüse und leckere Säfte. Vom aufmerksamen Service wurde dazu der frisch gebrühte Cappuccino serviert, so fühlte ich mich bestens gewappnet für die Herausforderungen, die dieser Tag bringen sollte.
Das Einlaufen in die Bucht von Kotor in Montenegro
Die Einfahrt in die Bucht von Kotor zählt zu den absoluten Highlights einer jeden Kreuzfahrt im westlichen Mittelmeer. Man vergleicht die Landschaft gerne mit den Fjorden in Norwegen, was nur einer der Gründe dafür war dieses Ereignis mit bester Aussicht und einer guten Reisekamera bewaffnet vom Oberdeck aus zu erleben.
Kreuzfahrten mit einem kleinen Schiff wie der Azamara Quest bieten auf solch einer Mittelmeerkreuzfahrt ganz besondere Vorteile. An Bord herrscht ein fast schon familiäres Ambiente mit maximal 694 Gästen. Das ermöglicht eine individuelle Betreuung durch die Crew und fördert den Austausch unter den Passagieren. Kleinere Kreuzfahrtschiffe können außerdem Häfen ansteuern, die für große Ozeanriesen schlichtweg zu klein sind. So entdeckt man abgelegene Orte und erlebt authentische Reiseziele abseits des Massentourismus.
Die Bucht von Kotor, auch bekannt als Boka Kotorska oder das „Fjord des Südens“, zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist ein atemberaubendes Naturwunder. Umgeben von steilen Bergen und malerischen Dörfern, gleitet man auf dem Kreuzfahrtschiff durch die fjordähnliche Landschaft und genießt unvergessliche Ausblicke.
Barbecue auf dem Pooldeck der Azamara Quest
Während ich ganz fasziniert von der Landschaft um mich herum die Zeit ein wenig vergaß, liefen ein Deck tiefer die Vorbereitungen für das mittägliche Barbecue auf Hochtouren. Unsere illustre Reisegruppe mit Journalisten und PR-Profis aus der ganzen Welt hatte einen großen Tisch reseviert und als man mich entdeckte wurde ich auch gleich begeistert abgeholt.
Es duftete bereits verführerisch nach Gegrilltem, während die Azamara Quest gemächlich durch die Bucht von Kotor glitt. Auf dem Pooldeck brutzelten scharf gewürzte Spareribs, köstliche Steaks, saftige Burger, frischer Fisch und Meeresfrüchte, sowie knackiges Gemüse auf dem Grill. Dazu gab es eine große Auswahl von Beilagen, Salaten und Nachspeisen – alles charmant und freundlich serviert von den Offizieren des Kreuzfahrtschiffes.
Die Passagiere genossen dieses kulinarische Highlight unter freiem Himmel mit Blick auf die atemberaubende Landschaft. Während ich bei diesem köstlichen Mittagessen an Bord der Azamara Quest in geselliger Runde mit den anderen Journalisten plauderte, vergaß ich leider die Zeit und verpasste die Gelegenheit, die zwei kleinen Inseln Gospa od Škrpjela und Sveti Đorđe vor der Küste von Perast zu fotografieren.
Mit gutem Essen in bester Gesellschaft und einem unvergleichlichen Panoramablick genoss ich den Mittag auf dem Pooldeck. Und die bordeigene Band spielte auch noch live dazu… Herz was begehrst du mehr? Eigentlich war ich jetzt schon wieder ein wenig müde vom vielen Essen, doch es stand der erste große Ausflug auf dem Plan und den wollte ich keinesfalls verpassen.
Tendern in Kotor, Montenegro
Hier in Kotor ankern Kreuzfahrtschiffe jeder Größe oft in der Bucht, da der Hafen zu klein für mehrere Schiffe ist. Um an Land zu gelangen, mussten die Passagiere also mit Tenderbooten fahren, wofür die Beiboote des Kreuzfahrtschiffes benutzt wurden.
Das Tendern verlief reibungslos und war gut organisiert, die Crew der Azamara Quest stand den Passagieren jederzeit mit Rat und Tat hilfreich zur Seite. Ich mag ja das Tendern – ein sanft schaukelndes Boot, die Nähe zum glitzernden Wasser und die frische Meeresbrise versetzen mich jedesmal in die perfekte Ausflugsstimmung, noch bevor ich überhaupt an Land gehe.
Etwa zehn Minuten dauerte die heutige Überfahrt und sie bot tolle Ausblicke auf das Schiff, die Stadt und die Bucht, wenn man sich wie ich nahe des Ausstiegs platzierte.
Am Kai wartete bereits die hilfsbereite Crew der Azamara Quest um den Passagieren beim Aussteigen zu helfen. Nix wie auf ins Abenteuer…
Ankunft in Kotor und Transfer nach Budva
Für unseren geführten Ausflug hieß es nach einem kurzen Durchzählen ab zum vollklimatisierten Reisebus, denn der Transfer nach Budva entlang der Panoramastrecke würde etwa eine Stunde dauern.
Die autofreie Insel Sveti Stefan in Montenegro ist eine kleine, vorgelagerte Insel in der Adria, die durch einen schmalen Damm mit dem Festland verbunden ist. Früher war die Insel ein Fischerdorf, heute ist sie ein exklusives Resort mit luxuriösen Hotels, Restaurants und Geschäften. Zugänglich ist das kleine Eiland mittlerweile nur noch für Hotelgäste und Besucher mit geführten Touren.
Spaziergang durch die Altstadt von Budva in Montenegro
Ein kurzer Fußmarsch führte unser Ausflugsgruppe von der Bushaltestelle vorbei an den antiken Ruinen der Stadt zum Haupttor der autofreien Altstadt von Budva.
Am 15. April 1979 erschütterte ein schweres Erdbeben die Stadt Budva und ihre Umgebung. Die Altstadt, die über Jahrhunderte gewachsen war, wurde stark beschädigt. Viele historische Gebäude, darunter Kirchen, Paläste und Wohnhäuser, stürzten ein oder wurden schwer beschädigt. Der Wiederaufbau Budvas war eine große Herausforderung, die aber mit vereinten Kräften gemeistert wurde. In den folgenden Jahren wurden die meisten beschädigten Gebäude originalgetreu rekonstruiert.
- https://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeben_in_Montenegro_1979
- https://www.spiegel.de/politik/flach-wie-kekse-a-060766ae-0002-0001-0000-000040352036
Heute erstrahlt die Altstadt von Budva wieder in neuem Glanz und ist ein beliebtes Ziel für Touristen aus aller Welt.
Das Stadttor von Budva
Die Stadtmauer und die Tore von Budva wurden ursprünglich im Mittelalter erbaut und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach renoviert. Insgesamt drei große Tore führen in die Altstadt von Budva:
- Das Stadttor (Vrata od Grada): Das wichtigste und bekannteste Tor, auch als „Seetor“ oder „Porta del Mare“ bezeichnet, liegt an der Westseite der Stadtmauer und führt zum Jachthafen und Strand.
- Das Landtor (Vrata od Polja): Dieses Tor befindet sich an der Nordseite der Stadtmauer und bietet Zugang zum Busbahnhof und Markt.
- Das Seetor (Vrata od Mora): Das kleinste der drei Tore befindet sich an der Ostseite der Stadtmauer und führt zum Jachthafen und zum Sveti Stefan.
Zusätzlich zu diesen drei Haupttoren gibt es noch zwei weitere Durchbrüche in der venezianischen Stadtmauer, die aber keine offiziellen Tore sind. Nummer eins ist der Durchbruch Pod Magacinom, welcher an der Südseite der Mauer liegt und zum Kloster Podmaine führt. Er ist mit dem Relief eines venezianischen Löwen geschmückt. Nummer zwei ist Pod Gora an der Nordseite der Stadtmauer, welcher zu einem kleinen Parkplatz und zum Berg Rumaja führt.
Der Einfluss von Venedig auf Budva
Mehr als 400 Jahre lang, von 1420 bis 1797, prägten die Venezianer die Geschichte und das Stadtbild von Budva. Ihre Herrschaft hinterließ tiefe Spuren, die bis heute sichtbar sind. Die mächtigen Stadtmauern, die engen Gassen und die prächtigen venezianischen Paläste der Altstadt zeugen von der einstigen Bedeutung Budvas als Handelszentrum an der Adria.
Zudem führten die Venezianer die katholische Religion und die italienische Sprache ein und prägten somit nachhaltig die Kultur der Stadt. Aber auch die Österreicher und das osmanische Reich hinterließen ihre Spuren in diesem kleinen Juwel an der Adria. So ist Budva ein Ort, an dem sich mediterrane Lebensart mit dem Erbe Venedigs, Wiens und der Türkei harmonisch vereint.
Montenegro und die Katzen
Katzen sind in Budva und ganz Montenegro allgegenwärtig. Sie sind nicht nur beliebte Haustiere, sondern auch Glücksbringer und damit wie in Kotor eine feste Größe im Stadtbild. Touristen erfreuen sich an den zutraulichen Katzen, die sich gerne streicheln lassen und für tolle Fotomotive sorgen. Dabei spielen die Katzen auch eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie Mäuse und Rattenpopulationen in Schach halten.
Obwohl es in Montenegro keine offiziellen Tierschutzgesetze gibt, engagieren sich viele Einheimische und Tierschutzorganisationen für das Wohl der Katzen. So werden die Tiere an Futterstellen versorgt, kastriert und bei Bedarf medizinisch behandelt. Die Katzen sind somit ein fester Bestandteil des montenegrinischen Lebens und werden von Einheimischen und Touristen gleichermaßen gern gesehen.
Die venezianische Festung Budva Citadel
Auf einer kleinen Anhöhe über der Altstadt thront die Citadela Budva, eines der Wahrzeichen der Stadt. Diese Festung wurde im 15. Jahrhundert von den Venezianern erbaut und war das Highlight auf dieser geführten Sightseeing-Tour.
Zum Schutz vor Angreifern wurde sie anno dazumal errichtet und bietet heute Besuchern atemberaubende Panoramablicke auf die Adria, die roten Dächer der Altstadt und die umliegende Berglandschaft. Sie beherbergt heute ein Museum mit Exponaten zur Geschichte Budvas, Bars und ein Restaurant mit mediterraner Küche.
Die Dreifaltigkeitskirche Sveti Trojstvo in Budva
Die orthodoxe Dreifaltigkeitskirche Sveti Trojstvo wurde im Jahr 1804 erbaut und ist ein architektonisches Kleinod in der Altstadt von Budva. Mit ihrer imposanten Größe und ihrem prunkvollen Erscheinungsbild beeindruckt dieser Sakralbau.
Fresken biblischer Szenen verzieren die Fassade und der Glockenturm erhebt sich majestätisch über die Dächer der Stadt. Im Inneren der Kirche erwartet Besucher eine Atmosphäre der Stille und Besinnung. Reich verzierte Ikonen, goldene Kronleuchter und kunstvolle Wandmalereien schaffen eine einzigartige Aura der Spiritualität.
Sveti Trojstvo ist nicht nur eine wichtige religiöse Stätte, sondern auch ein beliebtes Ziel für Touristen. Die Kirche ist täglich für Besucher geöffnet und bietet neben Gottesdiensten auch Führungen und Konzerte an. Im Inneren wird zu jeder Jahreszeit um angemessen Kleidung gebeten.
In den Gassen der Altstadt von Budva in Montenegro
Mit ihren engen, gepflasterten Gassen und historischen Gebäuden lädt die Altstadt von Budva zu einem gemütlichen Bummel ein, aber man muss gut aufpassen sich in diesem Labyrinth nicht zu verlaufen. Im Sommer belebt sich die Altstadt mit Straßenmusikanten, Künstlern und dem bunten Treiben der Touristen.
Vorbei an kleinen Souvenirläden, Cafés und Restaurants, die zum gemütlichen Verweilen einladen, führte mich mein Weg in dem bisschen Freizeit von der geführten Tour natürlich ins Hard Rock Shop Budva. Da konnte ich natürlich nicht widerstehen.
Vor den Stadtmauern von Budva
Auf der großen Terrasse des Restaurant Mozart vor den Mauern der Stadt traf ich unseren Tourguide und bekam noch einen tollen Tipp für ein ganz besonderes Fotomotiv:
Die Statue der Ballerina von Budva. Also machte ich mich schnell auf den Weg bevor es für die ganze Reisegruppe zurück zum Reisebus ging.
Unterwegs zur kleinen Statue entstand noch dieser Schnappschuss vom Strand. Budva hat nämlich noch wesentlich mehr zu bieten als nur historisches Ambiente – tolle Strände, lebhafte Strandbars und ein aufregendes Nachtleben machen diesen Ort zu einem unvergesslichen Reiseziel für Jung und Alt.
Mehr über Budva in Montenegro
Leider hatte ich bei diesem Landgang nur wenig Zeit diese wirklich spannende Stadt besser kennen zu lernen, daher hier ein paar Linkempfehlungen mit wesentlich mehr Infos.
- https://de.wikipedia.org/wiki/Budva
- https://www.traveloskop.de/montenegro-budva-sehenswuerdigkeiten-altstadt/
- https://www.travelsicht.de/budva-altstadt-tipps-und-sehenswuerdigkeiten/
- https://montenegro.org/ultimate-guide-to-budva/ (englischsprachiger Blog)
- https://www.geo.de/reisen/20067-rtkl-montenegro-budva-einer-der-aeltesten-orte-der-adria
Zu Gast auf der Tsarevichs Farm in Montenegro
Um den Ausflug auch noch kulinarisch abzurunden hatte die Reederei Azamara noch den abendlichen Besuch der großen Tsarevichs Farm mit eingebaut. Nach einer kurzen Rundfahrt auf dem großen Areal mit Stallungen und Wiesen, eigener Käserei und Metzgerei, ging es für uns ins bereits recht gut besuchte Restaurant.
Die gesamte Location ist für Veranstaltungen zu buchen und entsprechend großzügig ausgelegt. Für unsere schon etwas müde, aber vor allem hungrige Truppe war ein extra Raum reserviert in dem wir auch schnell bedient wurden.
Eine köstliche Auswahl an lokal erzeugten Produkten, bestehend aus einer Auswahl von Kuh-, Schafs- und Ziegenmilchkäse, geräuchertem Fleisch, Salat, Oliven, Olivenöl, Wein und mehr, wurde aufgetischt. Ich fand es sehr gut und kaufte auch gleich noch vakuumierten Ziegenkäse für zuhause. Viele der mitreisenden Amerikaner hingegen waren von soviel natürlichem Aroma sichtlich überfordert.
Leider hat die Farm keine eigene Webseite, aber ich habe noch etwas dazu im Internet gefunden: https://vilatara.me/en/tsarevich-s-farm-and-restaurant-44-km-from-the-villa/
Rückkehr zum Hafen von Kotor
Es war bereits stockdunkel als wir am Hafen in Kotor ankamen, viele der Mitreisenden hatten bereits im Bus geschlafen und mit einem der letzten Tenderboote wurde unsere Reisegruppe wieder zurück an Bord gebracht. Diese langen Liegezeiten sind nur einer der Vorteile bei Kreuzfahrten mit Azamara und wir hatten die dadurch zur Verfügung stehende Zeit optimal ausgenutzt. Ein Abendessen hatte ich nicht mehr nötig und auch das allabendliche Entertainment mußte an diesem Tag ausfallen.
Am nächsten Morgen würden wir recht früh in Dubrovnik einlaufen und ich hatte an diesem langen Tag gleich zwei Ausflüge für den Landgang gebucht. Dafür war noch einiges vorzubereiten und dann wurde es auch schon höchste Zeit für den müden Kreuzfahrtblogger in die Koje zu gehen…
Mehr über die Azamara Quest im Web
- https://www.azamara.com/our-ships/azamara-quest
- https://de.wikipedia.org/wiki/Azamara_Quest
- https://schiffsradar.org/azamara-quest/ (aktuelle Position der Azamara Quest)
- https://www.dreamlines.de/reederei/azamara-club-cruises
Disclaimer: Dieser Beitrag über die Azamara Quest entstand mit freundlicher Unterstützung durch Azamara Cruises. Meine persönliche Meinung bleibt davon jedoch unbeeinflußt.
Servus & Ahoi, hier schreibt der Kreuzfahrtblogger und Reiseblogger Daniel Dorfer, Mitglied in der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten. Früher als Crewmitglied an Bord der AIDA-Flotte auf Kreuzfahrt, inzwischen mit Familie und Hund auf Reisen um anderen Reisenden in meinem Reiseblog die Welt zu zeigen und Tipps zu geben. Hier gibt's mehr über mich...