Nach den eher gemischten Erfahrungen im Angela Beach Hotel war klar: Wir brauchten Abwechslung! Also hieß es raus aus der Hotelanlage, rauf aufs Boot und rein ins Abenteuer – genau das Richtige für mich als Reiseblogger. In dieser Woche All-inclusive Korfu-Urlaub standen gleich zwei Ausflüge auf dem Programm, die uns nicht nur frische Meeresbrise, sondern auch atemberaubende Ausblicke und ein Stück echtes Griechenland bescherten.
Der erste Trip führte uns direkt nach Korfu Stadt, auch Kerkira oder Kerkyra genannt, wo das bunte Treiben der Altstadt, enge Gassen und historische Festungen auf uns warteten. Ganz im Gegensatz dazu führte uns der zweite Ausflug dann hinaus aufs offene Meer – zu den Diapontischen Inseln mit unberührter Natur, türkisblauem Wasser und malerischen Stränden.
Zwei völlig unterschiedliche Erlebnisse, aber beide boten eine willkommene Auszeit vom teils recht eintönigen Hotelalltag. In zwei einzelnen Blogbeiträgen möchte ich ein wenig darüber berichten.
Bootsausflug nach Kerkira – Korfu-Stadt
Der Tag begann ganz entspannt: Abholung direkt am Hotel mit einem klimatisierten Reisebus, ein echter Segen bei den morgendlichen Temperaturen. Nach ein paar weiteren Stopps, um weitere Urlauber einzusammeln – vor allem Paare und Familien mit Kindern -, ging es endlich Richtung Hafen.

Mit dem „Piratenschiff“ nach Kerkira – der Start ins Abenteuer
Dort wartete unser Ausflugsboot: ein auf Piratenschiff getrimmtes Fischerboot, das schon beim Anblick für leuchtende Kinderaugen sorgte. Bei strahlendem Sonnenschein legten wir ab, während im Hintergrund internationale Pophits liefen – eine bunte Mischung aus Urlaubsfeeling und leichter Seebrise.
Die Kids hielten es natürlich nicht lange auf den Sitzen. Neugierig wurde das Schiff erkundet, jede Ecke inspiziert und das „Piratendeck“ erobert, natürlich in Begleitung von Papa oder Mama. Ansonsten hieß es entspannt zurücklehnen, das Glitzern des Wassers genießen und sich einfach mal treiben lassen. Sonnenschutz ist dabei ein absolutes Muss, auch wenn das Deck größtenteils überdacht war – die griechische Sonne findet immer ihren Weg. Eine Stunde pures Urlaubsgefühl, ideal, um in den Tag zu starten.
Ankunft in Korfu-Stadt – Ein Hauch von Kreuzfahrtflair und venezianischer Geschichte
Nach einer entspannten Bootsfahrt legten wir schließlich in Korfu-Stadt an. Für mich als Kreuzfahrtblogger war das erste Highlight sofort sichtbar: Im Hafen von Kerkira lagen die beeindruckenden Kreuzfahrtschiffe Marella Explorer 2 und die elegante Regent Seven Seas Voyager. Ein vertrauter Anblick, der sofort Fernweh weckte…
Direkt an unserem Anleger erwartete uns noch ein kleines Extra: ein weiteres „echtes“ Piratenschiff, das für neugierige Blicke sorgte – zumindest bei den Kids, die sofort von neuen Abenteuern träumten.
Da wir Korfu-Stadt schon von früheren Besuchen kannten und nicht so viel Zeit zur Verfügung hatten, ließen wir uns nicht lange am Hafen aufhalten. Unser Weg führte uns vorbei an der imposanten Neuen Venezianischen Festung, deren mächtige Mauern stumm von vergangenen Zeiten erzählen, direkt hinein in das bunte Leben der Altstadt.
Hier mischen sich Geschichte, mediterranes Flair und das lebendige Treiben der kleinen Gassen – perfekt, um sich einfach treiben zu lassen, aber nicht ohne sich ersteinmal mit einem der zahlreichen Cafes zu stärken.
Sightseeing und Shopping – Bummeln durch Korfu-Stadt
Nach der kurzen Stärkung war Sightseeing und Shopping angesagt. Wir schlenderten durch die engen, verwinkelten Gassen von Korfu-Stadt, wo sich kleine Boutiquen, Souvenirläden und gemütliche Cafés aneinanderreihen. Der Mix aus venezianischer Architektur und griechischem Lebensgefühl sorgt dabei für ein ganz besonderes Flair.
Ein spontaner Stopp führte uns in eine kleine griechisch-orthodoxe Kirche. Von außen unscheinbar, aber innen ein echtes Schmuckstück: prunkvolle Ikonen, flackernde Kerzen und der typische Duft von Weihrauch ließen uns für einen Moment in eine andere Welt eintauchen und unsere Kinder konnten nicht widerstehen eine Kerze zu entzünden.
Weiter ging’s durch die belebte Fußgängerzone, vorbei an charmanten Läden und Straßencafés, bis wir schließlich am berühmten Liston ankamen.
Die von Arkaden gesäumte Promenade mit ihren eleganten Gebäuden erinnert an französische Boulevards und ist eigentlich der perfekte Ort, um kurz Pause zu machen, einen Eiskaffee zu genießen und das bunte Treiben der Stadt zu beobachten. Doch wir hatten noch etwas anderes vor…
Im Gegensatz zu unserem ersten gemeinsamen Besuch in Kerkyra auf einer Kreuzfahrt mit der Vision of the Seas ging es diesmal nicht zur Alten Venezianischen Festung, das würden wir zeitlich nicht schaffen.
Kerkyra auf Korfu – tolle Kreuzfahrt mit Royal Caribbean
Griechische Genussmomente im Bellissimo Restaurant
Nach dem Bummel durch die Altstadt meldete sich langsam der Hunger – Zeit für eine Pause im Bellissimo Restaurant, welches wir gezielt ansteuerten, da wir es von unserem letzten Aufenthalt in Kerkyra in bester Erinnerung hatten. Das charmante Lokal liegt mitten im Herzen von Korfu-Stadt und ist genau der richtige Ort, um typisch griechische Mezze zu genießen.
Hier landeten jede Menge kleine Köstlichkeiten namens „Mezze“ auf dem Tisch, die man am liebsten mit Freunden und Familie teilt:
- Tzatziki
- Frischer Salat mit Gurken, Tomaten, roten Zwiebeln und Feta
- Pita-Brot
- Frittierte griechische Fleischbällchen (Keftedes)
- Gefüllte Teigröllchen
- Pommes Frites
- Frittierte Käsebällchen (Saganaki Balls)
- Mini-Spanakopita
Genau so kenne und liebe ich die griechische Küche. Das Ambiente? Locker, herzlich und typisch griechisch – genau das, was man sich für eine entspannte Auszeit in der Altstadt wünscht. Wer hier einkehrt, erlebt nicht nur leckeres Essen, sondern auch ein Stück echte griechische Gastfreundschaft – ganz im Gegensatz zu unserem Hotel im Norden der Insel.
Zurück aufs Wasser samt Badestopp mit Aussicht
Wie das oft so ist im Urlaub: Die Zeit verging viel zu schnell. Kaum hatten wir uns durch die Gassen von Korfu-Stadt treiben lassen und das leckere Essen im Bellissimo genossen, war es auch schon Zeit für den Rückweg. Also machten wir uns auf den Weg zurück zum Hafen, wo unser „Piratenschiff“ bereits wartete.

Nach dem Ablegen fuhren unser Kapitän mit Kurs auf einen besonderen Zwischenstopp: den Tramoudana Beach auf der kleinen Insel Vido.
Das türkisfarbene Wasser funkelte verlockend in der Sonne, perfekt für einen kurzen Sprung ins kühle Nass. Wer wollte, konnte direkt vom Boot ins Meer hüpfen – eine willkommene Erfrischung nach dem heißen Stadtbummel.
Auf dem weiteren Weg zurück begegneten wir noch zwei griechischen Fähren, die gemächlich an uns vorbeizogen, während wir gemütlich dahin glitten.
Zauberhafte Landschaften mit grünen Hügeln, kleinen Buchten und strahlend blauem Wasser begleiteten uns, wie eine Postkarte, die zum Leben erwacht.
Auf dem Rückweg passierten wir erneut die kleine, unbewohnte Insel Peristeres, die mit ihrem markanten Leuchtturm sofort ins Auge fiel. Der 17 Meter hohe Turm, erbaut im Jahr 1872, dient bis heute als wichtige Navigationshilfe im Ionischen Meer. Trotz ihrer unscheinbaren Größe hat die Insel eine spannende Geschichte und markiert die Grenze zu den albanischen Hoheitsgewässern. Ein stiller, beeindruckender Anblick mitten im Blau des Meeres.
Unser kleiner Abenteurer Benedikt war von all den Eindrücken allerdings so erschöpft, dass er im Buggy an Bord einfach eingeschlafen ist – seelenruhig, während das Schiff sanft über die Wellen schaukelte. Ein perfekter Abschluss für einen rundum gelungenen Ausflug.
Informative Links rund um Korfu
- https://visit.corfu.gr/
- https://de.wikipedia.org/wiki/Korfu
- https://de.wikipedia.org/wiki/Korfu_(Stadt)
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Disclaimer: Der komplette Korfu-Urlaub und auch dieser Ausflug nach Kerkira wurden selbst bezahlt.
Servus & Ahoi, hier schreibt der Kreuzfahrtblogger und Reiseblogger Daniel Dorfer, Mitglied in der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten. Früher als Crewmitglied an Bord der AIDA-Flotte auf Kreuzfahrt, inzwischen mit Familie und Hund auf Reisen um anderen Reisenden in meinem Reiseblog die Welt zu zeigen und Tipps zu geben. Hier gibt's mehr über mich...