So kommst Du stressfrei durch den Flughafen

15 Tipps vom Reiseblogger für den entspannten Aufenthalt am Flughafen auf dem Weg zum Urlaubsflieger.

Urlaub ist die schönste Zeit des Jahres. Man hat lange darauf gespart um in seiner spärlichen Freizeit zum Relaxen in die Sonne oder auf ein Abenteuer in ferne Länder zu reisen. Doch oft ist bereits die Anreise mit kleinen Hürden gespickt, angefangen mit der viel zu frühen Abflugzeit und der damit verbundenen Hektik am Flughafen. Und auch bei der Abreise zurück in die Heimat sieht es meist nicht besser aus.

Wie immer auf Reisen gilt daher:
Plane mehr Zeit ein und starte entspannt auf Deinen Trip!

Als Reiseblogger mit vielen kleinen und großen Flugreisen jedes Jahr will ich hier ein paar hilfreiche Tipps für den stressfreien und angenehmen Aufenthalt am Flughafen geben.

Mach Dir vorab eines klar: Jeder Flug ist wie eine Busreise!

Man sitzt in der Regel über einen längeren Zeitraum eng eingepfercht in seinem Sitz und hat wenig Platz für Beine und Arme. Glücklich sind diejenigen, die sich in ein Flugzeug setzen und sofort einschlafen. Wie viele andere Menschen beherrsche ich diese Art der fliegenden Zen-Buddhismus jedoch nicht. Die Vorbereitungen zu einer solchen Reise sollten daher bereits am Tag vor der Abreise zuhause beginnen.

1. Tipp: Leg Dir bequeme und möglichst metallfreie Klamotten, vorzugsweise aus Baumwolle und Schuhe bereit. Neben leichten Turnschuhen empfehle ich eine Jogginghose oder Hose mit Gummizug, T-Shirt, Pullover oder Jacke. Egal ob Du in den warmen Süden oder in den kalten Norden fliegst – im Flugzeug läuft die Frischluftzufuhr oder Du sitzt auf dem Fensterplatz und da kann es bei eisigen Außentemperaturen in luftiger Höhe sehr frisch werden.

2. Tipp: Nutze – auch als Mann – zusätzlich eine kleine Tasche oder Handtasche für die Reiseunterlagen, sowie Dinge, auf die Du später im Flugzeug eventuell schnellen Zugriff brauchst. (Medikamente, Sonnenbrille, MP3-Player, etc.)

3. Tipp: Verzichte nach Möglichkeit auf einen einengenden Gürtel mit Metallschnalle und zu viel Schmuck am Körper. Diese lösen nur unnötig den Metalldetektor aus und das hat dann eine kurze, aber für viele Menschen unangenehme Leibesvisitation durch das Sicherheitspersonal am Flughafen zur Folge.

4. Tipp: Nutze den Vorabend Check-in auf der Homepage Deiner gebuchten Fluggesellschaft. Hier kann man sich bereits 24 Stunden vor dem Abflug einen Platz sicher, was bei guten Plätzen, etwa mit mehr Beinfreiheit jedoch immer einen Aufpreis kostet. Ab 6 Stunden vor dem Abflug sind die restlichen Plätze dann meist kostenlos reservierbar. Somit sparst Du Dir am Flughafen das lange Warten in der Schlange, denn der Schalter für die Gepäckaufgabe (Baggage Drop Off) ist wesentlich geringer frequentiert.

Am Tag der Reise:

5. Tipp: Nimm Dir zur Anfahrt im Handgepäck nur mit, was Du unterwegs im Auto, im Bus oder in der Bahn auch tatsächlich verzehrst. Jegliche Art von Flüssigkeit über 100 ml wird Dir spätestens beim Zoll abgenommen und rigoros weggeworfen.

In vielen Ländern ist sogar die Ausfuhr von Lebensmitteln untersagt. Spar Dir also diesen Ärger am Zoll, Wasser, Cola, Kaffee und Co., sowie alles vom kleinen Snack bis zur vollwertigen Mahlzeit bekommt man in nahezu jedem Abflugbereich weltweit. Die Preise variieren hier allerdings sehr stark. Und auch an Bord eines Flugzeuges ist längst nicht mehr im Preis inbegriffen was früher selbstverständlich war. (Stichwort: Abzocke über den Wolken.)

Natürlich kann man sein eigenes Auto auch direkt am Flughafen München parken. Die Eigenanreise mit dem PKW spart viel Zeit und Ärger.

6. Tipp: Wenn Du ein Notebook, ein Touchpad, einen Tablet-PC oder eine gute Spiegelreflex-Kamera mit nimmst, dann tu das im eigenen Interesse im Handgepäck. Der Umgang mit Koffern auf den Flughäfen dieser Welt ist sehr rüde. Vergewissere Dich, dass diese Geräte schnell und unkompliziert aus dem Handgepäck entnommen werden können, denn das Sicherheitspersonal will diese elektronischen Geräte separat röntgen.

7. Tipp: Sei wie empfohlen mindestens zwei Stunden vor dem Abflug am Flughafen, Du weißt nie wie viel an den Schaltern gerade los ist, gerade zur Hauptsaison. Lieber hast Du hinten raus noch etwas Luft…

8. Tipp: Für den Check-in brauchst Du in der heutigen Zeit oft nur noch den Personalausweis, bei Flugzielen außerhalb der Europäischen Union den Reisepass. Zusätzlich schadet dennoch ein Ausdruck der Buchungsbestätigung nicht, gerade wenn man weiter weg fliegt. Auch Visa für die USA und exotischere Ziele solltest Du bereit halten. Brauchen wirst Du sie aber erst nach der Ankunft.

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Leerer Check in am Flughafen München.

9. Tipp: Sobald Du am Schalter an der Reihe bist leg zu aller erst Deinen Pass sowie den Ausdruck der Buchung vor und mühe Dich erst danach mit dem Koffer ab, der auf die Waage am Gepäckband muss. In der Zwischenzeit kann das Personal am Check-in-Schalter schon die meiste Arbeit erledigen und Du hältst den Verkehr nicht unnötig auf. Nach Gang- oder Fensterplätzen wird man oft gar nicht mehr gefragt. Letztere sind oft schon durch den Vorabend-Check-in über das Internet vergeben. (Siehe oben)

10. Tipp: Nutze, falls vorhanden, den elektronischen Check-in  an den Automaten am Flughafen. Das geht schnell und unkompliziert. Diese Terminals sind mittlerweile in vielen Sprachen verfügbar und Selbsterklärend. Außerdem steht immer hilfreiches Personal vor Ort, auch am automatisierten Gepäckband. Bei dieser Art der Selbstbedienung kommt man in der Regel viel schneller voran.

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Check-in-Automat der Lufthansa.

11. Tipp: Der nächste Schritt ist dann die Sicherheitskontrolle. Spätestens jetzt solltest Du Dein Getränk aufgebraucht und die Flasche in einem der bereitgestellten Abfallbehälter entsorgt haben. Bei Flügen innerhalb Europas werden nur kurz der Personalausweis und die Bordkarte geprüft, bei Destinationen außerhalb der EU gibt es noch strenge Blicke vom Zöllner in den Reisepass. Dieser sollte noch mindestens sechs Monate gültig sein, die eventuell auftauchenden Fragen sind dann bitte im eigenen Interesse mit dem nötigen Ernst zu beantworten.

12. Tipp: Jetzt geht es für Personen und das Handgepäck durch die Sicherheitskontrolle. Leg vorher möglichst alles metallische, wie etwa das Handy oder Smartphone, den Schlüsselbund, Geldbeutel, Schmuck und Gürtel in Dein Handgepäck oder die Jacke. Diese werden separat geprüft, ebenso wie die bereits oben erwähnten Notebooks, Tablets und Spiegelreflex-Kameras. Keine Panik, das gut ausgebildete und meist sehr freundliche Sicherheitspersonal hat schon vieles erlebt und wird Dich freundlich darauf hinweisen.

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Sicherheitskontrolle unter bundespolizeilicher Aufsicht am Flughafen.

Auch wird man Dich auf den Flughäfen nicht hetzen oder schikanieren, zumindest habe ich das bisher innerhalb Europas und in typischen Urlaubsländern nicht erlebt – Ägypten und Türkei mal ausgenommen…

13. Tipp: Warte dann vor dem Metalldetektor bis man Dich durchwinkt. Sollte es wider Erwarten piepen ist das nicht weiter schlimm. Man wird Dich auffordern die Arme abzuspreizen und Dich mit Schutzhandschuhen sanft abtasten. Zusätzlich kommt vielleicht auch ein kleiner Metalldetektor zum Einsatz und Du musst noch die Beine nach hinten abwinkeln, damit man Deine Schuhe prüfen kann. Das war’s!

Worst Case Szenario: Man entdeckt unerlaubte Gegenstände beim Röntgen Deines Handgepäcks oder beim Abtasten!

Da reicht eine zu lange Nagelfeile, eine Nagelschere, ein Taschenmesser oder eine Flasche Wasser. Das kann passieren und ist auch nicht weiter schlimm. Auf guten Flughäfen, wie etwa an Flughafen München, werden konfiszierte Gegenstände nicht einfach nur weggeworfen, sondern auf Wunsch gegen eine geringe Gebühr nach Hause gesendet. (-> fly without cry)

Vorsicht: In manchen Ländern, wie etwa in der Dominikanischen Republik, ist sogar das Einwegfeuerzeug oder ein Zippo nicht erlaubt. Dies ist zwar reine Abzocke, denn gleich nach dem Zoll können gequälte Raucher diese wieder kaufen, aber daran kann man leider nichts ändern.

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Fernweh pur: Die Anzeigetafel mit all ihren interessanten Zielen…

14. Tipp: Nun hast Du es geschafft und bist endlich im Abflugbereich. Dein erster Blick sollte spätestens jetzt zur Anzeigetafel wandern…

– Ist mein Flug angezeigt?
– Gibt es eventuell Verspätungen?
– Hat das Boarding schon begonnen?
– Wo ist mein Gate?

Oft sind die Wege lang und führen durch einen unnötigen Irrgarten mit Duty Free Shops. Mach Dich also auf den Weg zu Deinem Gate, unterwegs kannst Du immer noch Mitbringsel und Getränke kaufen, wenn die Zeit nicht drängt. Fast immer musst Du dafür beim Bezahlen Deine Bordkarte vorlegen, halte diese also griffbereit.

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Auch saubere Toiletten und eine Möglichkeit für die letzte Zigarette vor dem langen Flug wird es auf einem guten Flughafen geben. Ebenso bieten moderne Flughäfen ausreichend Sitzplätze im Wartebereich, kostenloses WLAN (manchmal auf freundliche Nachfrage) und mit viel Glück sogar eine freie Steckdose zum Aufladen für Notebook und Smartphone. Auch viele Cafés im Abflugbereich bieten diesen Service an.

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Raucherbereich am Flughafen München.

15. Tipp: Nutze vor allem kurz vor dem angekündigten Boarding die Toilette am Boden noch einmal. Du weißt nie wie sauber das Bord-WC ist oder wie stark es frequentiert wird. Auch bei Turbulenzen während des Fluges darfst Du nicht aufs Klo. Und wer weckt schon gern seinen Sitznachbarn wenn dieser friedlich vor sich hin döst…

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Toilettenschilder auf dem Flughafen Honolulu auf Hawaii.

So vergeht die Zeit bis zum Boarding wie im Flug und wenn Dein Flug dann aufgerufen wird tu Dir selbst den Gefallen und stell Dich nicht gleich in die Schlange der Drängler. Lass die Eiligen vor, bereite die Bordkarte und den Pass vor, denn die brauchst Du gleich noch.

16. Tipp: Pack Dir jetzt noch alles was Du an Bord brauchst in Deine Jacken- und Hosentaschen oder in eine kleine Handtasche, die Du auch als Mann zusätzlich zum Kabinenkoffer mitnehmen darfst. Tablet-PC, MP3-Player, Kopfhörer, Bücher, Zeitschriften, Medikamente, Getränke, Proviant und Kleingeld sind sonst oben im Gepäckfach, während Du im schlimmsten Fall zwischen zwei Menschen eingeklemmt sitzt und erst beim Erreichen der Flughöhe aufstehen kannst.

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Gate A21 am Flughafen München – es ging nach Lanzarote

Oberste Regel ist: Sei freundlich, folge den Anweisungen des Flughafenpersonals, frage höflich nach wenn Du etwas nicht gleich verstehst und lass Dich bloß nicht von anderen Reisenden drängeln oder gar stressen. Behandle andere so wie Du selbst behandelt werden willst.

Das ganze Leben ist eine Reise – genieße sie in vollen Zügen oder Flugzeugen… Winking smilePin

Wie Du Dir nun an Bord Deines Flugzeuges eine gute Zeit machen kannst erläutere ich bei Interesse gerne einmal in einem weiteren Blogbeitrag.

Disclaimer: Dieser Blogbeitrag wurde in keiner Form gesponsert.

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Servus & Ahoi, hier schreibt der Kreuzfahrtblogger und Reiseblogger Daniel Dorfer, Mitglied in der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten. Früher als Crewmitglied an Bord der AIDA-Flotte auf Kreuzfahrt, inzwischen mit Familie und Hund auf Reisen um anderen Reisenden in meinem Reiseblog die Welt zu zeigen und Tipps zu geben. Hier gibt's mehr über mich...

5 Gedanken zu „So kommst Du stressfrei durch den Flughafen“

    • Danke Ulrike. In den Beitrag fließen die Erlebnisse und Beobachtungen von Flughäfen weltweit in den letzten 10 Jahren ein. In der Regel läuft es ganz gut durch…
      Das mit dem kostenpflichtigen WLAN am FRAPORT ist natürlich traurig. Ist wohl auch einer der Gründe warum der Flughafen München zu den besten der Welt gehört. ;-)

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  1. Nett zu lesen, aber doch ein paar Anmerkungen:
    bei einem Linienflug muss man nicht 2 Stunden vorher beim Check-In sein
    die Sicherheitkontrolle obliegt der Luftsicherheitsbehörde
    den Zoll sieht man bei der Landung

    wünsche weiterhin stressfreie Flüge :-)

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    • Vielen Dank Thomas, ich bessere das gerne aus!
      Ich hab den Großteil des Textes innerhalb von 2 Stunden auf dem Flug von Malta nach München in das iPhone getippt und konnte nicht wirklich recherchieren… ;-)

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