Die perfekte Pizza selber machen? Das kann man beim “Fabiolous Cooking Day” im Ristorante That’s Amore in Rom lernen. Was für ein lustiger und leckerer Lehrgang!
Während unserer viertägigen Städtereise nach Rom hatten wir bereits am ersten Abend das große Glück, das kleine Restaurant „That’s Amore“, nur einen Steinwurf entfernt vom Fontana di Trevi, zu entdecken. Als wir dort am ersten Abend Essen waren wurden wir Zeuge eines kleinen Kochkurses, in welchem sechs Teilnehmer scheinbar mit viel Spaß lernten selbst die perfekte Pizza zu backen.
Die perfekte Pizza selber machen – das wollten wir auch lernen!
Also sprachen wir nach unserem, nebenbei bemerkt köstlichem Abendessen, mit dem Personal und konnten uns an einem der folgenden Tage für etwa 70 Euro pro Person in einen Kurs für Pizzabäcker einschreiben.
Den ganzen Ablauf und vor allem das köstliche Ergebnis fand ich so überzeugend, dass ich mich in diesem Artikel ein wenig als Foodblogger probiere und Euch das Rezept sowie die Zubereitung der perfekten Pizza in allen Einzelheiten präsentiere. Seit dem Kurs wurde ich auch immer wieder um das Rezept gebeten. Sehr gerne gebe ich hier das weiter, was ich an diesem Abend im Herzen von bella Italia gelernt habe.
Im Internet erfuhren wir nach der Anmeldung, dass beim „Fabiolous Cooking Day“ auch weitere Kurse, wie etwa selbst Pasta zu machen angeboten wurden. Aber wir wollten unbedingt eine echte Mafiatorte backen und konnten es kaum erwarten dies in etwa drei Stunden “Pizza making Class” zu erlernen. Die Links zu den Webseiten folgen am Ende des Beitrages.
Als wir eintrafen war alles schon bestens vorbereitet, wir legten die Schürze an und wurden zusammen mit einem weiteren Pärchen aus den USA von unserer Kochlehrerin auf Englisch eingewiesen. Der Kurs zielte in seiner unterhaltenden Art und Weise eindeutig auf das amerikanische Publikum ab. Unsere Köchin stammte aus Las Vegas, allerdings mit italienischen Wurzeln. Das merkte man auch ganz schnell am Abmessen der Zutaten in Bechern (Cups)… aber auch die Gramm-Zahlen wurden genannt. Also los geht’s lasst uns den Pizzateig vorbereiten.
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Das Rezept für den perfekten Pizzateig
- 100 Gramm feines Weizenmehl (auch Dinkelmehl oder Dinkel-Vollkornmehl gehen ganz gut)
- 50 Gramm Wasser
- 2 Esslöffel Olivenöl extra vergine
- zwei Prisen Meersalz
- 10 Gramm frische Hefe
Das Mehl wird in Form eines kleinen Vulkans auf dem Brett aufgeschüttet. Anschließend fügt man das Olivenöl, das Salz und die Hefe in den Becher mit dem Wasser und verrührt das ganze mit einer Gabel. Unter langsamen zugeben der Flüssigkeit zum Mehl vermengt man den zähflüssigen Brei, zuerst mit der Gabel, dann mit den Händen zu einem Teigklumpen. Sollte sich dieser Pizzateig noch zu pappig anfühlen, einfach mit etwas Mehl bestäuben und dies mit einkneten bis es sich gut anfühlt.
Ist der Teigklumpen dann fertig und nicht zu feucht oder klebrig wird er noch mit dem Handballen und den Fingerspitzen ein paar mal in die Länge gezogen um eventuell vorhandene letzte Mehlklumpen zu beseitigen.
Hier testet unsere Kochlehrerin die Konsistenz und Klebrigkeit des fertigen Teiges…
…und hier präsentiere ich als Reiseblogger voller Stolz meinen ersten eigenen, original italienischen Pizzateig.
Da unser frischer Hefeteig nun 12 Stunden im Kühlschrank (?) gehen sollte bekamen wir kurzerhand frische Teiglinge vom Restaurant zur Verfügung gestellt.
(Anmerkung des Autors: Zuhause hatten wir weniger Glück mit dem Hefeteig aus dem Kühlschrank und festgestellt, dass er ganz klassisch abgedeckt bei Raumtemperatur mit vier bis fünf Stunden Gehzeit besser wird.)
Diesen durften wir dann sanft massieren um letzte Blasen vom Reifeprozess zu entfernen…
…bevor wir ihn dann mit viel Gefühl zu einem großen, dünnen und vor allem möglichst runden Pizzaboden ausrollten. Das kleine, praktische Pizzaiolo-Holz dafür gab es übrigens nach dem Kurs geschenkt.
Nun wurde uns der nächste wichtige Schritt gezeigt, das Tomatensugo für den Belag.
Rezept für die perfekte Pizzasoße
(Mengenangabe für zwei Pizzen)
- Eine kleine Dose stückige Tomaten (Polpa, San Marzano Tomaten)
- einige Blätter frischer Basilikum
- etwas getrockneter Oregano
- etwas Meersalz und Pfeffer aus der Mühle zum Abschmecken
- Wer es mag: Chili und / oder Knoblauch, letzterer gerne auch geröstet
Ganz wichtig: Die Pizzasoße für eine perfekte Pizza wird nicht gekocht, sondern kalt zubereitet!
Man nehme eine Dose stückige Tomaten, am Besten aus San Marzano Tomaten, füge einige frisch gerupfte und zerkleinerte Basilikumblätter, sowie getrockneten Oregano hinzu und schmecke das Ganze mit einer Prise Meersalz und frischem Pfeffer aus der Mühle ab.
Wer mag kann auch zwei oder drei fein zerkleinerte – aber nicht gepresste – Knoblauchzehen und / oder getrocknete Chili hinzufügen. Wenn der Geschmack für gewünschten Pizzen zu intensiv erscheint, dann kann man diese Knoblauchstücke auch vorher kurz in der Pfanne anrösten.
Dieses frische Tomatensugo sollte dann ebenfalls ein paar Stunden ziehen um später den vollen, fruchtig-würzigen Geschmack zu entfalten.
Drei bis vier große Löffel dieser Soße werden dann kreisförmig und dünn von innen nach außen auf dem Teig verteilt, wobei am Rand etwa zwei Finger breit frei bleiben sollte.
Danach kommt ganz nach Laune aufgeschnittener Mozzarella-Käse drauf –
und nichts anderes. Kein Parmesan, kein Edammer, kein Gouda oder sonst was.
Dann geht es schon an den Belag der Pizza und da sind wie in jeder guten Pizzeria der Fantasie und dem eigenen Geschmack kaum Grenzen gesetzt. Salami, Schinken, Thunfisch, Sardellen, gegrilltes oder frisches Gemüse wie etwa Paprika, Auberginen, Zucchini, Artischockenherzen, Oliven, Kapern, Zwiebelringe, und, und, und… auf jeden Fall immer noch etwas frischer Basilikum oben drauf.
Ein von fernwehblog.net (@reiseblogger) gepostetes Foto am
Meine perfekte Pizza war schnell fertig belegt…
…und sah mit scharfer Salami und gegrilltem Gemüse so aus…
…während meine bessere Hälfte mehr Lust auf die vegetarische Variante
mit viel Gemüse und Oliven hatte.
Nun aber nix wie ab in den Ofen, Frau Pizzaiolo!
Und genau da liegt auch das große Geheimnis für die perfekte Pizza: So ein spezieller Pizzaofen wie im Ristorante “That’s Amore” heizt mit 350 Grad Celsius und das auf einem dauerhaft vorgeheizten Stein.
Zuhause im normalen Elektroherd heißt das voll auf über 250 Grad aufdrehen, keine Umluft, gut 15 Minuten vorheizen lassen und dann die Pizza auf dem Blech samt Backpapier für etwa 8-10 Minuten in den Ofen. Nach vielen Versuchen hat sich das mittlerweile als die Beste Lösung herausgestellt, es sei denn man hat einen speziellen Pizzastein für den Herd oder gar einen großen Holzofen mit richtigem Feuer im Garten.
Wir warteten bei zwei leckeren Bruschetten und einem Glas Rotwein auf unsere Pizzen…
…und dann waren sie da, unsere perfekten Pizzen – selbst gemacht!
Beide sahen großartig aus.
Salute auf einen gelungenen Abend beim backen der perfekten Pizza in Rom.
Oh Mann, was schmeckt die gut…
Als Dessert waren dann noch ein Espresso und ein leckeres Tiramisu im Gesamtpreis enthalten, ebenso wie die Vorspeise, die Pizza, das Wasser und der Wein über den gesamten kurzweiligen Abend.
Mein Fazit: Beim „Fabiolous Cooking Day“ im Ristorante “That’s Amore” in Rom die perfekte Pizza selber machen zu lernen macht nicht nur Spaß, es ist auch sehr lehrreich und vor allem sehr lecker. Gute Englisch-Kenntnisse, sowie drei Stunden Zeit sollte man dafür auf jeden Fall mitbringen. Ein wahrlich unvergesslicher Abend.
Die Webseiten von der Kochschule in Rom
Und wer doch lieber Urlaub zuhause macht kann hier drei Lieblingsrezepte aus Italien nachlesen und nachkochen!
Disclaimer: Dieser Beitrag über die perfekte Pizza und das Pizzarezept dazu wurde in keiner Form gesponsert.
Servus & Ahoi, hier schreibt der Kreuzfahrtblogger und Reiseblogger Daniel Dorfer, Mitglied in der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten. Früher als Crewmitglied an Bord der AIDA-Flotte auf Kreuzfahrt, inzwischen mit Familie und Hund auf Reisen um anderen Reisenden in meinem Reiseblog die Welt zu zeigen und Tipps zu geben. Hier gibt's mehr über mich...
Eine sehe leckere Pizza. Ich habe auch nur vier Stunden gewartet und den Teig aus dem Kühlschrank geholt. Aber nicht weil ich zwölf Stunden zu lange für den Teig fand, sondern es nicht abwarten konnte die Pizza zu essen…
Toller Artikel! Mit dem Grundrezept ist das Selbermachen von Pizza super einfach und geht eigentlich auch schnell. Am besten schmeckt mir die allerdings die Pizza Napolitana, die mit den weichen, dicken Rand. Danke für die hilfreichen Tipps – auch die Tomatensauce schmeckt super lecker!
Vielen lieben Dank!
Es hat wirklich Spaß gemacht mitten in bella Italia Pizza backen zu lernen.
Dein Rezept klingt wirklich gut, das probiere ich sehr gerne mal aus.
Hallo ihr Zwei,
toller Artikel. So geht Pizza backen.
Wir sind auch immer auf der Suche nach Inspiration und neuen Tipps & Tricks.
Lieben dank für die wundervollen Bilder und die aussagekräftigen Erläuterungen.
Wir hören nie auf zu lernen!
Lassts Euch schmecken.
Grüeß Frank
Ich danke Ihnen für den tollen Beitrag. Solche Workshops können super viel Spaß machen und man kann sein Wissen danach zuhause umsetzen. Es geht nichts über eine frische, selbst gebackene Pizza.
Beste Grüße,
Nina
WOW! Hammermäßiger Bericht.
So viele tolle Fotos, nach dem lesen fühlt man sich als wäre man gerade selbst dabei gewesen.
Blog ist in den Favoriten gespeichert, weiter so.
Hallo
Echt schöner Beitrag. Vielen Dank.
Hat schonmal jemand Pizza-Raclette ausprobiert?
Das passt einfach super. Ich mach das mit Freunden immer, wenn sie mich besuchen.
Beste Grüße,
Bekomme gleich Appetit;)
John
Ich habe mit Pizzateig immer nie Glück. Entweder zu trocken, oder zu klebrig. Zu kurz aufgegangen, zu lange. Irgendwas mache ich immer falsch.