Das kleine Insel-Archipel La Maddalena im Norden von Sardinien besticht durch eine einzigartige Natur und wunderschöne Strände. Von Palau aus kann man mit der Fähre relativ günstig mit dem eigenen Auto übersetzen…
Wie bereits im Blogbeitrag Wundervolles Sardinien im Herbst kurz gezeigt, gehörte das kleine Archipel La Maddalena, ganz im Nordosten der zweitgrößten Insel Italiens, ganz unbestreitbar zu den absoluten Highlights der wirklich erlebnisreichen zwei Wochen dort.
In diesem Zusammenhang möchte ich mich entschuldigen, dass es so lange gedauert hat, bis ich mir endlich die Zeit genommen habe darüber zu berichten. Ich war in den letzten Jahren schlichtweg zu viel unterwegs, als dass ich in Ruhe detailliert über alle meine Reisen, Kreuzfahrten und Ausflüge hätte berichten können. Und La Maddalena wollte ich nicht zwischen Tür und Angel raushauen, dafür ist dieses einmalige Ausflugsziel bei Sardinien einfach zu schön.
Unterwegs von Palau mit der La Maddalena Fähre
Etwas Planung und vor allem gutes Wetter brauchte es schon, bis wir uns in der zweiten Woche auf Sardinien im kleinen Hafen von Palau früh morgens mit dem eigenen Auto auf die La Maddalena Fähre wagten. Die Tickets dafür erhielten wir in einem kleinen Büro direkt am Hafen, die Überfahrt dauerte etwa zwanzig Minuten, an Bord gab es neben sauberen Toiletten und einer kleinen Bar auch kostenloses WLAN. Von Olbia aus fährt man eine etwa 45 Minuten nach Palau.
Mehr Infos zu Abfahrtszeiten und aktuelle Preise gibt es online:
Nach dem Ablegen bekommt man einen ganz anderen Blickwinkel auf das Capo D’Orso und den Bärenfelsen, der über Palau wacht. Könnt Ihr den großen Bären aus Stein erkennen? Dieser Ausflug gehört übrigens ganz unbedingt zu meinen Ausflugstipps rund um Palau, ist aber einen eigenen Artikel wert.
Panorama-Blick von der Fähre Richtung La Maddalena Archipel.
Wie immer auf dem Meer kann ich als Kreuzfahrtblogger das Fotografieren von Schiffen einfach nicht lassen…
Ankunft und Spaziergang durch La Maddalena Stadt
Nach der Ankunft auf La Maddalena wurde das Auto erst einmal am Hafen geparkt um die kleine Stadt zu Fuß zu erkunden. Ruhig war es jetzt im Oktober, dennoch waren die Geschäfte, Bars und Restaurants geöffnet.
Malerisch italienisch präsentieren sich die Gassen der kleinen Stadt.
Im Sommer reiht sich hier an der Uferpromenade ein Stand neben dem anderen auf.
Der italienische Freiheitskämpfer Giuseppe Garibaldi verbrachte seinen Lebensabend auf der wunderschönen Insel.
In der kleinen Kirche Parrocchia Santa Maria Maddalena.
Mittagessen auf der Isola
Mittagessen in einer kleinen Bar, Spaghetti Carbonara e una Coca Cola… ich liebe es!
Unterwegs mit dem Auto auf La Maddalena Sardinien
Gut gestärkt ging es dann ab in die Natur, denn davon hat der Nationalpark La Maddalena Archipel jede Menge zu bieten. Wir entschieden uns für eine Runde um die Insel und hielten bereits nach wenigen Kilometern am Straßenrand um uns Richtung Strand durchzuschlagen. Die sardische Herbstsonne hatte noch viel Kraft, was auch der kleine Gecko sichtlich genoss.
Wie aus dem Nichts erschienen dann plötzlich diese alten Schienen. La Maddalena an der Straße von Bonifacio war lange Jahre ein wichtiger italienischer Militärstützpunkt. Ein halbes Jahr später sollten wir übrigens an Bord der MSC Preziosa hier vorbei kommen.
Und da war es auf einmal vor mir:
Das Motiv, dass mich als Reiseblogger sofort in seinen Bann zog!
Wer selbst gerne fotografiert kennt das vielleicht. Man sieht ein Motiv, eine Szene und kann sich gar nicht daran satt fotografieren. Was es ist kann ich nicht genau sagen, ich liebe dieses Bild einfach. Darum wanderte es auch ziemlich schnell und nur leicht nachbearbeitet zu Instagram und schmückt auch den Header dieses Reiseberichtes.
Wahrscheinlich ist es die Komposition aus den typischen braunen Felsen, dem blauem Meer mit dem weißen Segelboot und dem grauen Steinhaus mit dem roten Dach samt der Bepflanzung – da stimmte einfach alles. Vielleicht ist es einfach die schöne Vorstellung hier einen längeren Urlaub oder sogar den Lebensabend in aller Ruhe zu verbringen…
Regelrecht weitertreiben musste mich meine Frau, doch auch dieser Winkel war toll.
Aber auch ganz ohne das Häuschen am Meer gab es auf
dieser herrlichen Insel unzählige großartige Fotomotive.
Der ganze steinige Strand auf La Maddalena als Panorama-Aufnahme mit dem iPhone.
Blick von oben auf La Maddalena Sardinien
Der Blick von etwas weiter oben auf das Archipel Richtung Palau auf Sardinien.
An der höchsten Stelle thronte wie eine Burg diese streng gesicherte militärische Einrichtung.
Von hier oben hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt La Maddalena.
Direkt daneben ist ein kleiner Park mit Spielplatz und der Oasi San Francesco D’Assisi.
Viele Reisebusse legen hier eine kurze Pause ein und so taten es auch wir.
Typisch sardische Landschaft im Nationalpark La Maddalena Archipel.
Baden und Schnorcheln an einem der einsamen La Maddalena Strände
Das Badezeug war im Kofferraum und so hielten wir einfach an einem menschenleeren Strand hier am immer noch halbwegs warmen Mittelmeer. La Maddalena liegt noch im sogenannten “Pelagos Sanctuary”, einem riesigen Schutzgebiet für Meeressäuger. Daher werden in dieser Gegend auch viele Touren zum Delfine beobachten und Whale watching im Mittelmeer angeboten, aber wir waren schon zu spät dran. Im August 2016 hatten wir dann mehr Glück, allerdings etwas weiter oben in Ligurien.
Wir begnügten uns an diesem Tag mit der herrlichen Ruhe, dem sanften Rauschen des Meeres und der wärmenden Sonne Italiens. Später verirrten sich tatsächlich noch drei weitere Urlauber an diesen Strand, aber die waren nicht der Rede wert. Sardinien hat mehr als genug Traumstrände für all seine Touristen, Tanca Manna und Li Cossi kann ich da im Norden sehr empfehlen, ebenso wie den gesamten Golf von Orosei im Osten.
Hier auf La Maddalena ging sogar das Schnorcheln im glasklaren Wasser sehr gut.
Mit der La Maddalena Fähre zurück nach Palau auf Sardinien
Richtung Sonnenuntergang ging es dann leider schon wieder zurück zum Hafen,
obwohl wir noch lange nicht alles auf dem kleinen Archipel erkundet hatten.
Auch die Fähren der Saremar fuhren damals noch, seit April 2016 hat jedoch Blue Navy in Kooperation mit Delcomar die Route übernommen.
Mein Fazit: Die Insel La Maddalena im Norden Sardiniens ist wesentlich mehr als einen Tagesausflug wert. Egal ob alleine als Wanderer, zu zweit mit dem Mountainbike oder im Auto mit der ganzen Familie zum Baden – hier gibt es herrliche Natur, großartige Landschaften, menschenleere Traumstrände und natürlich italienische Gastfreundschaft. So lässt sich ein Urlaubstag in vollen Zügen genießen.
Weitere Links zu La Maddalena
Disclaimer: Dieser Beitrag wurde in keiner Form gesponsert.
Servus & Ahoi, hier schreibt der Kreuzfahrtblogger und Reiseblogger Daniel Dorfer, Mitglied in der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten. Früher als Crewmitglied an Bord der AIDA-Flotte auf Kreuzfahrt, inzwischen mit Familie und Hund auf Reisen um anderen Reisenden in meinem Reiseblog die Welt zu zeigen und Tipps zu geben. Hier gibt's mehr über mich...
Schöne Fotos. Ich stimme Ihnen zu: La Maddalena ist ein Ort, in den man sich sofort verliebt, nachdem man ihn besucht hat.